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Boykott: Edeka verbannt 160 Nestlé-Produkte aus den Regalen

Boykott

Edeka verbannt 160 Nestlé-Produkte aus den Regalen

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    Edeka boykottiert Produkte von Nestlé.
    Edeka boykottiert Produkte von Nestlé. Foto: Federico Gambarini, dpa (Symbolbild)

    Manch ein Kunde dürfte sich ärgern, wenn er ab Montag in einem Edeka-Markt nach seinen Lieblingsprodukten sucht: Viele Produkte des Schweizer Lebensmittel-Herstellers Nestlé könnten dann schon nicht mehr in den Regalen liegen. Wie das Branchenblatt Lebensmittel Zeitung berichtet, boykottiert der Einkaufsverbund Agecore Waren von Nestlé.

    Maggi, Wagner oder auch Vittel gehören zu Nestlé

    Zu dem Zusammenschluss gehören neben Edeka auch der französische Konzern Intermarché und der Schweizer Händler Coop. Nach Angaben des Fachblatts sind 160 Produkte von dem Boykott betroffen – unter anderem Maggi-Würze, Wagner-Pizzen oder auch Mineralwasser von Vittel.

    Dahinter steckt der Lebensmittel Zeitung zufolge ein Streit um bessere Konditionen. Agecore ärgert sich darüber, dass Nestlé seine Waren an andere Händler zu günstigeren Preisen verkauft. Nach Informationen des Blatts hat Edeka seine Händler bereits informiert, durch welche Produkte sie die Nestlé-Waren im Regal ersetzen können. Andere Artikel wie etwa Thomy-Salatsoßen sollen mit großen Rabatten möglichst schnell verkauft werden.

    Edeka hatte vor einem Jahr auch Mars-Produkte verbannt

    Es ist nicht der erste Fall dieser Art: Im April vergangenen Jahres etwa verbannte Edeka infolge eines Streits um Lieferkonditionen und Preise Produkte des Lebensmittelkonzerns Mars aus seinen Regalen. Davon waren nicht nur die gleichnamigen Schokoriegel betroffen, sondern auch die Tierfuttermarken Whiskas und Frolic.

    Vor zwei Jahren sorgte ein Streit zwischen dem Drogerie-Konzern dm und dem Bio-Unternehmen Alnatura für Aufsehen: dm listete nach und nach Produkte der Naturkost-Marke aus. Dahinter steckte eine Auseinandersetzung um Markenrechte und Lieferanten. An die Stelle von Hirse, Reis oder Aufstrich aus dem Haus Alnatura traten damals Produkte der Bio-Eigenmarke von dm. Alnatura musste sich mit Edeka und der Drogerie Müller neue Vertriebspartner suchen. (schsa)

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