Wie geht es weiter? Nach der Insolvenz von Schlecker in Deutschland steht nun die österreichische Tochtergesellschaft kurz vor der Entscheidung über die Zukunft. Anfang nächster Woche solle bekanntgegeben werden, ob Schlecker Österreich gerettet werden könne, sagte Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz der "Wiener Zeitung" (Mittwoch). "Es gibt noch Gespräche, ob es einen Weg gibt, die Insolvenz zu vermeiden. Es kann aber durchaus sein, dass über die Anton Schlecker GmbH in Österreich kurzfristig ein Insolvenzverfahren beantragt wird."
Drei Interessenten
Zu den bisher bekannten zwei Interessenten sei noch ein weiterer gekommen, sagte Geiwitz. Den Namen nannte er nicht. Trotz der schwierigen Lage werde der dritte Interessent in dieser Woche eine "Intensiv-Prüfung" machen. "Vielleicht ergibt sich noch etwas."
Bisher zeigten die MTH-Gruppe des Industriellen Josef Taus und der Linzer Finanzinvestor Recap von Anton Stumpf Interesse an der Drogeriekette in Österreich.
930 Filialen und 3000 Angestellte
Die rechtlich selbstständige Tochtergesellschaft hat rund 930 Filialen und 3000 Angestellte. Die Situation ist angespannt, in vielen Regalen fehlen Waren. Schlecker Österreich soll aber nach Brancheninformationen rentabler sein als der Mutterkonzern.
In Deutschland ist für die ehemals größte deutsche Drogeriekette Schlecker endgültig Schluss. Der monatelange Überlebenskampf nach dem Insolvenzantrag war vergeblich. Am Mittwoch schlossen deutschlandweit die letzten Filialen des Stammunternehmens. dpa