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Dow Jones unter 20 000 Punkten: US-Abschottungspolitik beunruhigt Anleger in den USA

Dow Jones unter 20 000 Punkten

US-Abschottungspolitik beunruhigt Anleger in den USA

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    Verschreckt hatte die Anleger vor allem das Einreiseverbot des neuen US-Präsidenten Donald Trump.
    Verschreckt hatte die Anleger vor allem das Einreiseverbot des neuen US-Präsidenten Donald Trump. Foto: Andrew Gombert (dpa)

    New York (dpa) - Die Abschottungsstrategie der neuen US-Regierung hat die Wall Street am Montag merklich belastet und den Dow-Jones-Index wieder unter die Marke von 20 000 Punkten gedrückt.

    Verschreckt hatte die Anleger vor allem das Einreiseverbot des neuen US-Präsidenten Donald Trump für Menschen aus bestimmten muslimisch geprägten Ländern. Frische heimische Konjunkturdaten verliehen kaum Impulse.

    Der Dow schloss mit einem Minus von 0,61 Prozent bei 19 971,13 Punkten. In der Vorwoche war der US-Leitindex zum ersten Mal in seiner Geschichte über die Marke von 20 000 Punkten gesprungen. Der breiter gefasste S&P 500 verlor am Montag 0,60 Prozent auf 2280,90 Punkte. Der Nasdaq 100 gab um 0,75 Prozent auf 5129,33 Punkte nach.

    "Weltweit stoßen Trumps Dekrete auf Protest, diplomatische Eiszeiten manifestieren sich und die Aussicht auf eine längerfristige protektionistische US-Wirtschaftspolitik sind alles andere als positiv für den Aktienmarkt", kommentierte Börsenexperte Jens Klatt für JFD Brokers. Die Analysten Mike van Duken und Henry Croft von Accendo Markets sehen in der neuen US-Politik eine Gefahr für die Globalisierung: "Das erhöht die Wahrscheinlichkeit für noch extremere Handelsbeschränkungen wie etwa Einfuhrzölle auf chinesische Waren."

    Die Konsumausgaben der privaten US-Haushalte waren im Dezember wie erwartet um 0,5 Prozent zum Vormonat gestiegen, wie das US-Handelsministerium am Montag mitteilte. Die Zahl der noch nicht abgeschlossenen US-Hausverkäufe hatte im Dezember überraschend deutlich zugelegt. Die sogenannten schwebenden Hausverkäufe waren zum Vormonat um 1,6 Prozent geklettert, während Volkswirte ein Plus von lediglich 1,0 Prozent erwartet hatten.

    Aus Branchensicht standen vor allem Aktien aus den Sektoren Öl und Gas, Bergbau sowie Finanzwerte unter Druck. Zu den schlechtesten Werten im Dow gehörten die Papiere des Baumaschinenherstellers Caterpillar und des Ölkonzerns Chevron mit Verlusten von jeweils um die 2 Prozent.

    Die Titel der Fluggesellschaft American Airlines sackten um über 4 Prozent ab und gehörten damit zu den schwächsten Werten im Nasdaq-100-Index. Als Hauptbelastungsfaktor nannten Händler Befürchtungen über Einbußen im Luftverkehr wegen des Einreisestopps der US-Regierung.

    Die Großbank Citigroup zieht sich bis Ende 2018 aus dem Hypotheken-Servicegeschäft zurück. Was langfristig Kosten sparen soll, wird im laufenden Quartal aber den Gewinn mit rund 400 Millionen Euro vor Steuern schmälern. Die Citigroup-Anteilscheine fielen um rund 0,9 Prozent.

    Der Fitness-Spezialist Fitbit plant nach einem unerwartet schwachen vierten Quartal Stellenstreichungen. Das wichtige Weihnachtsquartal war viel schlechter als der bisher führende Anbieter von Fitnessbändern selbst erwartet hatte. Die Aktien brachen um 16 Prozent ein.

    Noch schlimmer erwischte es die Papiere von Tempur Sealy mit einem Kursabschlag von 28 Prozent. Der US-Matratzenhersteller hatte sich mit dem Möbelhändler Steinhoff nicht auf ein neues Lieferabkommen einigen können.

    Der Eurokurs stabilisierte sich im US-Handel auf dem Niveau des späten europäischen Geschäfts. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0698 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0630 (Freitag: 1,0681) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9407 (0,9362) Euro gekostet. Richtungweisende zehnjährige Papiere sanken um 1/32 auf 95 25/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,49 Prozent. (dpa)

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