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Dieselskandal: Verkehrsministerium: Rückruf von 100.000 Opel-Dieseln "steht kurz bevor"

Dieselskandal

Verkehrsministerium: Rückruf von 100.000 Opel-Dieseln "steht kurz bevor"

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    Gegen den Autobauer Opel liegt offenbar ein konkreter Betrugsverdacht im Diesel-Skandal vor.
    Gegen den Autobauer Opel liegt offenbar ein konkreter Betrugsverdacht im Diesel-Skandal vor. Foto: Boris Roessler, dpa

    Nach den Razzien bei Opel im Zusammenhang mit der Dieselabgasaffäre steht ein Rückruf der betroffenen rund 100.000 Fahrzeuge in Europa an.

    Hat auch Opel Abgaswerte von Diesel-Autos manipuliert?

    Der amtliche Rückruf durch das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) stehe "nunmehr kurz bevor", erklärte das Bundesverkehrsministerium am Montag. Grund sei das Auffinden einer weiteren Abschalteinrichtung Anfang 2018, die das

    Es äußerte sich, nachdem Durchsuchungen an den Opel-Standorten Rüsselsheim und Kaiserslautern bekannt geworden waren. Nach Angaben der zuständigen Staatsanwaltschaft sollen "Dieselfahrzeuge mit manipulierter Abgassoftware in den Verkehr gebracht worden sein".

    Im Juli hatte das Bundesverkehrsministerium in Berlin "eine amtliche Anhörung gegen Opel" wegen drei Fahrzeugmodellen bestätigt. Berichten zufolge soll der Grund - wie bereits bei anderen Autobauern - ein Verdacht von Manipulationen bei der Abgasreinigung gewesen sein.

    Opel sollte sich demnach zur Funktionsweise einer Abschalteinrichtung äußern. Mit einer solchen Funktion kann die Reinigung von Abgasen in bestimmten Fahrsituationen oder -bedingungen wie etwa niedrigeren Temperaturen oder Drehzahlen verringert werden. "Vor dem Ergebnis dieser Anhörung kann zur Unzulässigkeit der Abschalteinrichtung noch nichts abschließend gesagt werden", hatte ein Ministeriumssprecher damals gesagt.

    Autobauer begründen Anschalteinrichtungen das mit dem sogenannten Motorschutz vor allem bei Kälte oder Hitze. Bei vielen Modellen gibt es aber Zweifel daran, ob dies wirklich notwendig ist. Wenn die Abgasreinigung nicht richtig arbeitet, stoßen die Diesel mehr gesundheitsschädliche Stickoxide aus. Da Luft-Grenzwerte in vielen Städten überschritten sind, drohen Fahrverbote für Dieselautos.  (dpa/afp)

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