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Diesel-Skandal: Landgericht München lässt Klage gegen Ex-Audi-Chef Stadler zu

Diesel-Skandal

Landgericht München lässt Klage gegen Ex-Audi-Chef Stadler zu

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    Rupert Stadler, ehemaliger Audi-Chef, muss sich ab September vor dem Landgericht München wegen Betrugs verantworten.
    Rupert Stadler, ehemaliger Audi-Chef, muss sich ab September vor dem Landgericht München wegen Betrugs verantworten. Foto: Andreas Arnold, dpa (Archiv)

    Das Landgericht München hat die Anklage gegen den früheren Audi-Chef Rupert Stadler wegen Betrugs in der Dieselaffäre zugelassen. Der Prozess gegen Stadler und drei Mitangeklagte soll am 30. September beginnen, wie das Gericht am Montag mitteilte.

    Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen "Betrug, mittelbare Falschbeurkundung sowie strafbare Werbung" vor. Stadler habe spätestens Ende September 2015 von den Abgas-Manipulationen bei Audi-Dieselmotoren gewusst, aber den Verkauf der Autos trotzdem nicht verhindert, lautet der Vorwurf gegen ihn. Stadler hat eine Mitwisserschaft oder gar Beteiligung an Diesel-Manipulationen stets bestritten.

    Ex-Audi-Chef Rupert Stadler bestreitet Beteiligung an Diesel-Manipulationen

    Er war von 2007 bis 2018 Audi-Chef gewesen. Wegen Verdunkelungsgefahr war Stadler im Juni 2018 verhaftet worden und hatte vier Monate lang in Augsburg in Untersuchungshaft gesessen. Eine Mitwisserschaft oder gar Beteiligung an Diesel-Manipulationen hat er stets bestritten.

    Die drei zusammen mit Stadler angeklagten Manager und Ingenieure sollen bei Audi ab 2008 Dieselmotoren mit einer verbotenen Abschaltfunktion entwickelt haben. Damit stießen die Motoren auf dem Prüfstand weniger Abgas aus als auf der Straße.

    Zuletzt hatte im Februar ein Sprecher des Oberlandesgerichts München noch gesagt, wenn das Landgericht die Anklage zulassen sollte, sei mit einer Eröffnung der Hauptverhandlung nach derzeitigem Stand nicht vor Herbst zu rechnen. Nach jahrelangen Ermittlungen hatte die Staatsanwaltschaft Ende Juli 2019 eine rund 400 Seiten lange Anklageschrift mit 7000 Seiten Anhang vorgelegt. (dpa)

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