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Kommentar: Deutschland braucht eine geregelte Migration

Kommentar

Deutschland braucht eine geregelte Migration

Stefan Stahl
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    Die deutsche Wirtschaft ist auf Zuwanderung angewiesen.
    Die deutsche Wirtschaft ist auf Zuwanderung angewiesen. Foto: Ingo Wagner, dpa (Symbolbild)

    Auch wenn das Rechts-Populisten nicht wahrhaben wollen: Eine vernünftige und geregelte Zuwanderung sichert Arbeitsplätze und Wohlstand in Deutschland. Was im Umkehrschluss heißt: Hierzulande wurde Wachstum über Jahre hinweg fahrlässig verschenkt, weil ein sinnvolles Fachkräfte-Zuwanderungsgesetz aus kurzfristig orientierten politischen Egoismen immer wieder auf eine noch längere Bank geschoben wurde.

    Doch inzwischen betrachten  – wie das Bundeswirtschaftsministerium festgestellt hat – mehr als 60 Prozent der Betriebe den Mangel an Fachkräften als Gefahr für die Entwicklung ihrer Geschäfte. Und die aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung zeigt eindeutig auf, dass der Bedarf bei weitem nicht mit Experten aus Ländern der Europäischen Union gedeckt werden kann. Denn auf diese Weise könnten niemals jene mindestens 260.000 Zuwanderer pro Jahr zu uns kommen, die notwendig sind, um den Wohlstand der alternden Republik zu sichern.

    Politik muss beim Fachkräfte-Zuwanderungsgesetz Gas geben

    Deshalb müssen die Politiker über Parteigrenzen hinweg Gas geben, um das beschlossene Fachkräfte-Zuwanderungsgesetz über alle noch ausstehenden parlamentarischen Hürden hinweg  zu hieven und endlich Wirklichkeit werden zu lassen. Dabei darf das überfällige  Migrationsgesetz nicht verwässert werden, weil vor Landtagswahlen in Ostdeutschland stehende Politiker befürchten, von Wählern Denkzettel zu bekommen.

    Die Angst vor der eigenen Courage ist der schlechteste Ratgeber der Politik. Eines ist aber auch klar: Wenn das Fachkräfte-Zuwanderungs-Gesetz kommt, müssen Migranten wie in anderen Ländern auch im Sinne des Prinzips des „Förderns und Forderns“ möglichst rasch in die Gesellschaft integriert werden, ohne in Parallelwelten abzudriften. Wer zu uns kommt, hat auch eine Bringschuld, sich in die Gesellschaft einzufinden, sich also anzupassen.

    Gleiches gilt für die deutsche Gesellschaft selbst: Die Neu-Bürger müssen sofort an der Hand genommen und nicht ihrem eigenen Schicksal überlassen werden. Unternehmer, gerade viele aus dem Handwerk, sind nach der letzten großen Einwanderungswelle, auch weil sie händeringend Fachkräfte suchen, über sich hinaus gewachsen. Ihnen ist es zu verdanken, dass so viele Migranten in relativ kurzer Zeit in Deutschland angekommen sind und durch ihre Arbeit einen wichtigen Beitrag zu unserem Wohlstand geleistet und sich rasch integriert haben.

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