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Urlaub 2021: Deutsche sehnen sich nach Urlaub: Wohin führt die nächste Reise?

Urlaub 2021

Deutsche sehnen sich nach Urlaub: Wohin führt die nächste Reise?

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    Trotz Corona in den Urlaub? Das ist für die meisten Deutschen keine utopische Vorstellung mehr.
    Trotz Corona in den Urlaub? Das ist für die meisten Deutschen keine utopische Vorstellung mehr. Foto: Eurokinissi, dpa

    Zum Jahresbeginn hat die Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) für die – in diesem Jahr digitale – Stuttgarter Reisemesse CMT eine erste vorläufige Bilanz und einen Ausblick erstellt. Im Vordergrund sieht Tourismusforscher Martin Lohmann den „dramatischen Einbruch im weltweiten Tourismus“ durch die Corona-Pandemie. Auch für die nächste Zukunft erwartet er eine „Dämpfung der Nachfrage“ – trotz Reiselust.

    Die weltweite Pandemie verursachte demnach ein Minus von 72 Prozent im Verhältnis zu 2019. Die Zahl der Ankünfte internationaler Gäste werde weltweit bei rund 400 Millionen liegen – nach 1,46 Milliarden 2019. Das entspreche in etwa dem Niveau von 1989. In Deutschland könne man 2020 mit 299 Millionen Übernachtungen rechnen, 2019 waren es noch 496 Millionen.

    Urlaub nach dem Lockdown: Reisen als Teil der Lebensqualität

    Die nähere Zukunft wird ebenfalls von Corona bestimmt – auch wenn die Ausgangslage angesichts der angelaufenen Impfungen inzwischen eher positiv erscheint. Vier von fünf Deutschen hätten sich bereits gedanklich mit dem Urlaub 2021 beschäftigt. Reisen „waren und bleiben für die meisten Deutschen ein unverzichtbarer Bestandteil der Lebensqualität“, folgert Lohmann.

    Wer vor Corona Strandurlaub bevorzugte, wird es wohl auch danach tun. Davon gehen Branchenexperten aus.
    Wer vor Corona Strandurlaub bevorzugte, wird es wohl auch danach tun. Davon gehen Branchenexperten aus. Foto: Clara Margais, dpa (Symbol)

    Die grundsätzlichen Präferenzen der Urlaubsreisenden, also etwa die Vorliebe für Strand- oder Bergziele oder für Reisearten wie Familien-, Strand- oder Wellnessurlaub hätten sich nicht geändert. Auch die Nachfrage nach Städte- und Kulturreisen sowie Kreuzfahrten bleibe wohl stabil.

    Ob und wie man reisen werde, hänge „im Wesentlichen von den Möglichkeiten ab, die sich vor dem Hintergrund der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie ergeben“. Neue (alte) Freiheiten würden recht bald zu einer Rückkehr zu bisherigen Reisemustern führen, aber frühestens in der zweiten Jahreshälfte und nicht in allen Segmenten.

    Corona-Folgen: Experten rechnen 2021 mit Dämpfer bei Urlaubsnachfrage

    Insgesamt sei auch für 2021 mit einer Dämpfung der touristischen Nachfrage zu rechnen, „vor allem wegen der Restriktionen im Zusammenhang mit der Eindämmung des Coronavirus, in einigen Fällen auch aus wirtschaftlichen Gründen oder weil die Reiselust abhandengekommen ist“.

    Flug- und Fernreisen würden für 2021 seltener ins Auge gefasst als vor der Pandemie. Dafür seien wieder eher Ziele in der Nähe beliebt, „die bevorzugt mit dem Auto und möglichst individuell, ohne große Nähe zu anderen Menschen, erreichbar sind“. Auch der Campingurlaub profitiere. Lohmann: „Für die multioptionalen Urlauber ist diese Sondersituation kein Problem, sie werden mit den zur Verfügung stehenden Angeboten glücklich.“

    Reisende erwarten Kulanz vor Veranstaltern

    Bei der Reiseplanung spielten allerdings Unsicherheit und Bedenken eine große Rolle. Da werde von den Veranstaltern Kulanz und Flexibilität erwartet und auf der Reise mehr Sicherheit durch spezielle Hygienemaßnahmen und Abstandsmöglichkeiten. Der Informationsbedarf sei entsprechend groß.

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