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Deutsche Post macht wieder Gewinn und sieht Licht

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Deutsche Post macht wieder Gewinn und sieht Licht

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    Deutsche Post macht wieder Gewinn und sieht Licht
    Deutsche Post macht wieder Gewinn und sieht Licht Foto: DPA

    Erreicht wurde dieses Ergebnis trotz der Konjunkturflaute vor allem durch einen rigiden Sparkurs sowie den Verkauf der Tochter Postbank an die Deutsche Bank. Für 2009 will die Post eine unveränderte Dividende von 60 Cent je Aktie ausschütten.

    Die globale Finanz- und Wirtschaftskrise drückten 2009 stark auf Umsatz und operatives Ergebnis, die im Vorjahresvergleich deutlich schrumpften. Die Einbußen insgesamt konnten durch einen strikten Sparkurs begrenzt werden. Die Kosten wurden um rund 1,1 Milliarden Euro gesenkt.

    "Wir haben die Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise erfolgreich gemeistert und unsere Ziele für 2009 übertroffen", bilanzierte Post-Vorstandschef Frank Appel. Für dieses Jahr erwartet der Konzern bei einer konjunkturellen Erholung einen Anstieg des operativen Ergebnisses und auch des Gewinns.

    Vor allem das heimische Briefgeschäft, eine der Säulen und Hauptgewinnbringer des Konzerns, ist aber mit Unsicherheiten behaftet. Nach dem Bundestagsbeschluss droht dem früheren Staatsmonopolisten zum 1. Juli der Wegfall des Mehrwertsteuerprivilegs bei den wichtigen Geschäftskunden.

    Appel, der diese Entscheidung als rechtswidrig bezeichnet hatte, ließ offen, ob die Post möglicherweise dagegen klagen werde. Zunächst einmal wolle man abwarten, ob das Gesetz tatsächlich verabschiedet werde und wie die Bestimmungen genau aussähen. Die Belastung für die Post lasse sich noch nicht beziffern, sagte Appel. Das hänge auch davon ab, wie die Wettbewerbssituation sei und für welche Preise die Post sich entscheide.

    Besonders die Expresssparte und das Speditionsgeschäft litten unter dem weltweiten Konjunktureinbruch. Im vierten Quartal zeichnete sich aber eine Erholung ab. Insgesamt sank der Jahresumsatz um 15,2 Prozent auf 46,2 Milliarden Euro. Im Briefgeschäft ging der Umsatz um 4,9 Prozent zurück - vor allem, weil der Trend zu E-Mails anhält und den klassischen Briefversand ersetzt.

    Das operative Ergebnis vor Einmaleffekten brach um 26,8 Prozent von 2,01 auf 1,47 Milliarden Euro ein, übertraf aber die eigene Prognose. Vor allem der seit Jahren anhaltende Rückgang des Briefgeschäfts schlug hier zu Buche. Das operative Ergebnis vor Einmaleffekten beim Brief fiel um 14 Prozent auf rund 1,41 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr erwartet die Post bei einer "moderaten Erholung der weltweiten Transportmengen" ein operatives Ergebnis vor Einmaleffekten von 1,6 bis 1,9 Milliarden Euro.

    An der Börse sorgten die Zahlen und der Ausblick für Ernüchterung. Der Kurs des Dax-Unternehmens sank zeitweise um mehr als zwei Prozent und verharrte im Minus. Künftig will das Unternehmen 40 bis 60 Prozent des Konzerngewinns als Dividende ausschütten, wie Finanzvorstand Larry Rosen ankündigte.

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