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Deutsche Bahn: Tarifstreit verschärft sich: Droht jetzt der nächste Bahnstreik?

Deutsche Bahn

Tarifstreit verschärft sich: Droht jetzt der nächste Bahnstreik?

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    Bahnreisende müssen sich vielleicht schon bald auf einen neuen Bahnstreik einstellen. Der Tarifkonflikt zwischen Deutscher Bahn und der Gwerkschaft GDL verschärft sich.
    Bahnreisende müssen sich vielleicht schon bald auf einen neuen Bahnstreik einstellen. Der Tarifkonflikt zwischen Deutscher Bahn und der Gwerkschaft GDL verschärft sich. Foto: Julian Leitenstorfer

    Beide Seiten hatten sich am Freitag und Samstag zu vertraulichen Gesprächen in Berlin getroffen. Die GDL warf der Bahn anschließend vor, die Verhandlungen am Samstagabend abgebrochen zu haben. Die Bahn widersprach dem.

    Bahn: GDL habe Gesamtschlichtung abgelehnt

    Auch am Sonntag wurden die Tarifgespräche zwischen Deutscher Bahn und Lokführergewerkschaft nicht fortgesetzt. Die Verhandlungsdelegation der Bahn habe am Vormittag in Berlin vergeblich auf die Vertreter der GDL gewartet, sagte eine Bahnsprecherin. Eigentlich habe man mit der GDL über eine "Gesamtschlichtung" der festgefahrenen Verhandlungen sprechen wollen. Zuvor hatte die GDL mitgeteilt, die Bahn habe die Gespräche am Samstag abgebrochen. Die Bahnsprecherin sagte dazu: "Die GDL verdreht die Tatsachen."

    Den Verlauf der Gespräche stellten beide Seiten unterschiedlich dar. Die Bahn legte nach Angaben einer Sprecherin ein neues Angebot zur Einbindung der Lokrangierführer in ein GDL-Tarifwerk vor. Das sei von der Gegenseite als "intelligent und machbar" bezeichnet worden, aber gleichwohl "aus politischen Gründen" abgelehnt worden. Die Bahn habe dann vorgeschlagen, in eine Schlichtung des gesamten Tarifkomplexes zu gehen, was die GDL ebenfalls abgelehnt habe.

    Neuer Bahnstreik? - GDL-Gremien entscheiden über Vorgehen

    Die GDL kritisierte, dass die Bahn der Gewerkschaft schriftlich mitgeteilt habe, sie werde keine weiteren Verhandlungen außerhalb eines von ihr "diktierten Schlichtungsverfahrens" führen. "Damit verspielt der Arbeitgeber absichtlich die Chance auf Zwischenergebnisse und anschließende Schlichtung", stellte der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky fest.

    Die GDL-Gremien würden nun über das weitere Vorgehen entscheiden, teilte die Gewerkschaft mit. Die GDL hat in dem Konflikt bereits acht Mal gestreikt. Der jüngste Ausstand im Personen- und Güterverkehr Anfang Mai dauerte fast sechs Tage. dpa

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