Bahn-Fahrgäste müssen wegen der anhaltenden Hitze mit Einschränkungen rechnen. Der Konzern wappnet sich nach eigenen Angaben wieder mit Tausenden Litern Wasser, um es an Fahrgäste in heißen Wagen zu verteilen. Zugbegleitern wird noch einmal deutlich gemacht, was zu tun ist, wenn Klimaanlagen ausfallen: vom Umsetzen von Fahrgästen bis zur vollständigen Räumung der Wagen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet in den nächsten beiden Tagen stellenweise mit Spitzentemperaturen von bis zu 39 Grad.
Bahn: Weitgehend stabiler Zugverkehr
Generell spricht der Konzern weiter von einem weitgehend stabilen Zugverkehr. Es gebe etwas mehr Ausfälle von Fahrzeugkomponenten als an kühleren Tagen. 94 bis 95 Prozent der 3500 Klimaanlagen in Fernzügen seien aber verfügbar, hieß es am Montag. Probleme mit Antrieben brachten am Montag jedoch einzelne Zugausfälle zwischen Deutschland, Belgien und den Niederlanden, weil sich Trafos überhitzten, wie ein Unternehmenssprecher sagte. Nach Informationen von hr info fielen schon am Sonntag sieben Züge aus.
Für grenzüberschreitende Routen hat die Bahn nicht so viele Ersatzfahrzeuge wie für Inlandsverbindungen. Denn die Züge müssten technisch für mehrere Bahn-Systeme ausgelegt sein. Die Fahrten von und nach Amsterdam und Brüssel begannen deshalb am Montag in Köln, wo die Kunden in Inlands-ICE umstiegen. Dadurch waren sie laut Bahn eine halbe Stunde länger unterwegs.
Nicht alle Züge sind klimatisiert
Bei ICE- und Intercity-Zügen laufen die Klimaanlagen inzwischen auch, wenn sie auf Abstellgleisen stehen. Sie sollen sich nicht aufheizen. Je nach Zug sind die Geräte für Temperaturen bis 40 oder 45 Grad ausgelegt. Einige ältere Intercity-Züge sind nicht klimatisiert, im Regionalverkehr ist der Anteil größer.
Für die nächsten Tage hält die Bahn nach eigenen Angaben zusätzliche Zugbegleiter und Lokführer bereit. In den Werkstätten soll sich möglichst viel Personal bereithalten. (dpa, AZ)