Mit neuer Antriebstechnik, weniger Energieverbrauch und einer besseren Klimaanlage will die Bahn eine "neue Ära im ICE-Verkehr" beginnen. Der neue ICE 4 werde "das Rückgrat des künftigen Fernverkehrs", sagte Bahnchef Rüdiger Grube am Freitag bei der Zugtaufe in Berlin.
Die Bahn will ihr Angebot im Fernverkehr bis 2030 um ein Viertel ausbauen. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) sicherte dabei seine Unterstützung zu: "Wir gehen den Weg der Investition, Modernisierung und Digitalisierung der Bahn gemeinsam."
Fertigung und Zulassung der neuen ICEs lägen im Zeitplan, betonte Grube. Im Dezember 2017 sollen die ICE 4 in den Regelbetrieb aufgenommen werden. Derzeit würden sie auf der Schiene getestet. Die ersten Passagiere sollen im Herbst 2016 im Probebetrieb mitfahren.
ICE 4: 350 Meter lang, bis zu 830 Sitzplätze
Der 12-teilige ICE 4 ist fast 350 Meter lang und hat 830 Sitzplätze. Vorgesehen ist unter anderem ein Servicewagen mit Kleinkindabteil und Familienbereich. Durch eine neue Antriebstechnologie könnten die Wagen flexibler zusammengesetzt werden, erläuterte Grube. So könne man die Zuglänge gezielter an die Passagierzahl anpassen.
Die Klimaanlage sei für Temperaturen zwischen minus 25 und plus 45 Grad Celsius ausgelegt und damit leistungsfähiger als bisher, versprach der Bahnchef. Zudem soll pro Sitzplatz etwa ein Fünftel weniger Energie verbraucht werden. AZ/dpa