Bonn Gegen den Bonner Süßwarenhersteller Haribo hat das Bundeskartellamt ein Bußgeld von 2,4 Millionen Euro wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens verhängt. Das Unternehmen und verantwortliche Mitarbeiter hätten in unzulässiger Weise Informationen mit Wettbewerbern ausgetauscht, begründete die Behörde die Maßnahme. Gegen zwei weitere Markenhersteller von Süßwaren würden die Ermittlungen noch fortgeführt.
Aufgrund eines Kronzeugenantrags der Mars GmbH im niederrheinischen Viersen waren die Ermittlungen des Kartellamtes 2008 ausgelöst worden. Wegen der Anwendung der Bonusregelung blieb Mars von einer Geldbuße verschont.
Unternehmer trafen sich zum Gesprächskreis
In den Jahren 2006–2007 hatten sich vier betroffene Unternehmen regelmäßig in einem informellen Gesprächskreis getroffen. Dort wurden nach Angaben des Kartellamtes Informationen über den Verlauf und jeweiligen Stand der Verhandlungen mit verschiedenen großen Einzelhändlern ausgetauscht. Solche Informationen würden von Unternehmen normalerweise vertraulich behandelt. (dpa)