Bundesbankpräsident Jens Weidmann erwartet trotz der sich abzeichnenden Verlängerung der Corona-Maßnahmen eine deutliche Konjunkturerholung bis Anfang 2022. „Wenn es gelingt, die Pandemie im Verlauf des Jahres zunehmend in den Griff zu bekommen und die Eindämmungsmaßnahmen gelockert werden können, wird sich die Erholung der deutschen Wirtschaft fortsetzen“ , sagte der Bundesbankchef unserer Redaktion. „Demnach könnte die deutsche Wirtschaft Anfang 2022 wieder ihr Vorkrisenniveau erreichen“, erklärte Weidmann.
Erreicht die Wirtschaft ihr Vor-Corona-Niveau? Jens Weidmann sieht Risiken
„Zuletzt hat sich die Industrie robust gezeigt, was auch an der weltweiten Nachfrage nach deutschen Produkten lag“, betonte der Bundesbankpräsident. „Das ist ein Grund, weshalb die deutsche Wirtschaft im laufenden Quartal nicht allzu weit zurückgeworfen werden sollte“, fügte er hinzu. „Daher sind unsere Volkswirte zurzeit der Auffassung, dass wir unsere Prognose vom Dezember nicht grundsätzlich revidieren müssen“, sagte Weidmann.
Die Bundesbank hatte im Dezember ihre Konjunkturprognose für 2021 von 3,2 auf 3,0 Prozent gesenkt. Weidmann wies allerdings auf die Risiken aktueller Einschätzungen hin: „Prognosen sind zurzeit alles andere als einfach. Denn die Wirtschaftsentwicklung hängt entscheidend vom Verlauf der Pandemie ab und ist entsprechend unsicher.“
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