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Schwaben-Check: Corona-Krise: Wie geht es den Hotels und Restaurants?

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Corona-Krise: Wie geht es den Hotels und Restaurants?

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    Viele Wochen mussten die Biergärten in Bayern geschlossen bleiben.
    Viele Wochen mussten die Biergärten in Bayern geschlossen bleiben. Foto: MZ–Archiv (Symbol)

    Kaum einen Wirtschaftszweig hat die Corona-Krise derart heftig getroffen wie die Hotel- und Gastrobranche. Wochenlang durften bayerische und schwäbische Betriebe ihre Speisen nur zum Abholen anbieten oder ausliefern. Nicht wenige mussten im Zuge des Lockdowns gar komplett dichtmachen. Erst vor rund zwei Monaten durften wenigstens Restaurants und Hotels unter strengen Auflagen schrittweise wieder öffnen. „Mittlerweile gibt es zumindest einige Hoffnungsschimmer“, sagt Thomas Geppert, Geschäftsführer des Bayerischer Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga Bayern). „Es ist allerdings noch viel zu früh, um grünes Licht zu geben.“

    Hotellerie und Gastronomie leiden finanziell enorm unter der Corona-Krise

    Schon jetzt steht fest: Die Corona-Krise hat der Branche enormen finanziellen Schaden zugefügt. Der jüngsten Umfrage zur wirtschaftlichen Lage im bayerischen Gastgewerbe zufolge befürchten die Hoteliers und Gastronomen für das laufende Jahr im Durchschnitt einen Umsatzrückgang von 52 Prozent.

    Beherbergungsbetriebe verzeichnen laut der Erhebung, die vor gut zwei Wochen veröffentlich wurde, für Juli 49 Prozent weniger Buchungen gegenüber demselben Monat des Vorjahres. „Gerade in Städten ist die Situation weiter schwierig, weil Veranstaltungen, Tagungen oder Messen nicht stattfinden“, sagt Geppert. Restaurants seien momentan außerdem stark auf das Wetter angewiesen: Im Normalfall stehen in den Biergärten mehr Plätze zur Verfügung als in den Innenbereichen.

    Dehoga fordert: Auch Kneipen und Bars sollen in Bayern bald wieder öffnen dürfen

    Vereinzelt hätten Betriebe infolge der Pandemie bereits für immer schließen müssen, berichtet Geppert. „Wie viele Insolvenzen es infolge der Krise tatsächlich sein werden, wird sich aber erst im Herbst zeigen.“

    Für die nahe Zukunft wünscht sich der Landesgeschäftsführer der Dehoga Bayern in den Außenbereichen eine Lockerung der Mund-und-Nasenschutz-Pflicht sowie weitere Hilfen für Betriebe in finanzieller Notlage. „Ich denke da auch an Clubs und Discos.“

    Ganz oben auf der Agenda des Verbands steht außerdem die Öffnung der Schankwirtschaften ohne Speiseangebot: Mittlerweile ist Bayern das einzige Bundesland, in dem Kneipen und Bars noch immer geschlossen bleiben müssen. „Wenn junge Menschen dort unter strengen Hygienekonzepten zusammenkommen und sich registrieren müssen, ist das meines Erachtens weniger gefährlich als so manche private Feier.“

    Wenn Sie wissen möchten, wie es anderen Branchen während der Corona-Pandemie geht, schauen Sie sich unseren Überblicksartikel an.

    Lesen Sie dazu auch: Eine Reise von den Alpen ins Ries: Wie geht es Betrieben in der Region?

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