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Chef des DIHK:: "Hohe Benzinpreise gefährden Wirtschaftswachstum"

Chef des DIHK:

"Hohe Benzinpreise gefährden Wirtschaftswachstum"

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    An einer Tankstelle in Kassel erreicht der Preis für Benzin am 30.03.2012 einen Wert von 1,719 Euro. Foto: Uwe Zucchi dpa
    An einer Tankstelle in Kassel erreicht der Preis für Benzin am 30.03.2012 einen Wert von 1,719 Euro. Foto: Uwe Zucchi dpa

    Die Konjunktur fange bei zwei Euro an der Preistafel an zu knirschen, sagte DIHK-Präsident Hans-Heinrich Driftmann der "Bild"-Zeitung. Die hohen Anschaffungskosten für Energie und Rohstoffe seien für die Wirtschaft das "Geschäftsrisiko Nummer eins".

    Benzinpreise: Niedrigere Steuern gefordert

    Driftmann fordert von der Bundesregierung eine Begrenzung der Energiesteuern für den Fall, dass die Benzinpreise sich auf hohem Niveau einpendeln. Damit solle die Wiirtschaft und Kaufkraft der Verbraucher unterstützt werden.

    Mehrere Spitzenpolitiker der Liberalen schlossen sich am Wochenende der Forderung von Parteichef und Wirtschaftsminister Philipp Rösler an, die Pendlerpauschale zur Entlastung der Autofahrer zu erhöhen. Offiziell lehnt die Bundesregierung dies bisher ab. Das Kartellamt hält den Mineralölkonzernen einen Herdentrieb bei Preiserhöhungen vor.

    10 Tipps: So sparen Sie beim Autofahren Benzin

    Es ist gar nicht so schwer, beim Autofahren Benzin und damit bares Geld zu sparen. Hier zehn Tipps, wie Sie mit weniger Sprit auskommen.

    Gleich beim Start Ihrer Autofahrt geht's los. Schalten Sie nach dem Anfahren sofort in den zweiten Gang hoch. Das wirkt sich günstig auf den Spritverbrauch aus.

    Generell gilt: Fahren Sie immer im höchstmöglichen Gang. "Einsparungen von 10 bis 20 Prozent und mehr – je nach Motortyp und Getriebeübersetzung – sind im Vergleich zum niedrigeren Gang möglich", heißt es beim ADAC.

    Nächster Tipp: Fahren Sie vorausschauend. Das klingt etwas banal, aber: Jedes Mal, wenn sie bremsen müssen, verbrauchen Sie Energie, die sie später wieder aus Benzin gewinnen müssen.

    Tipp 4: Schalten Sie Ihren Motor ab, wenn es geht. Das lohnt sich immer dann, wenn die Standzeit voraussichtlich länger als 20 Sekunden sein wird.

    Tipp 5: Räumen Sie alles aus dem Auto, was Sie nicht brauchen. 100 Kilogramm Gewicht im Wagen bedeuten nämlich bis zu 0,3 Liter Benzin mehr auf 100 Kilometer. Da kommt auf die Dauer ganz schön was zusammen.

    Auch sehr wichtig: Wenn Sie Dachträger oder Fahrradträger nicht brauchen - montieren Sie ihn ab. Schon ein leerer Fahrrad-Dachträger auf dem Dach treibt die Spritrechnung um rund 10 Prozent nach oben, hat der ADAC errechnet. Mit einer Dachbox erhöht sich der Benzinverbrauch sogar um etwa 20 Prozent.

    Siebter Tipp: Verzichten Sie auf Klimaanlage oder Standheizung. Eine laufende Klimaanlage kostet zwischen 0,1 und 0,2 Liter Benzin auf 100 Kilometer.

    Tipp Nummer 8: Schließen Sie offene Seitenfenster oder Schiebedächer. Denn das verschlechtert den Luftwiderstand. Die Folge: Sie verbrauchen - bei höheren Geschwindigkeiten - rund 0,2 Liter mehr Benzin auf 100 Kilometer.

    Der neunte Tipp: Verwenden Sie ein hochwertiges Leichtlauföl (Bezeichnung 0W-30 oder 5W-20). Laut ADAC bringt das tatsächlich etwas. Wenn der Motor wegen der reduzierten Reibung leichter drehen kann, spart man Benzin - bei Kurzstrecken zwischen 4 und 6 Prozent, auf der Autobahn immerhin noch bis zu zwei Prozent.

    Tipp 10: Achten Sie auf den richtigen Reifendruck. Lieber etwas mehr als zu wenig ist prima. Schon ein Reifendruck von 0,5 bar unter der Empfehlung des Reifenherstellers erhöht den Benzinverbrauch um bis zu 6 Prozent.

    Sie sehen, es ist wirklich einfach. Wenn Sie bei Ihrer nächsten langen Fahrt all unsere Tipps beherzigen, können Sie sicher ein bis zwei Liter Benzin auf hundert Kilometer sparen. Und das rechnet sich, oder?

    "Ich fordere den Bundesfinanzminister auf, die Pendlerpauschale zu überprüfen", sagte die stellvertretende Partei- und Fraktionsvorsitzende Birgit Homburger der "Welt am Sonntag". Wer von den Arbeitnehmern Flexibilität bei der Wahl ihres Arbeitsortes verlange, müsse auch für entsprechende Rahmenbedingungen sorgen. "Dies gilt vor allem, wenn über Jahre hinweg die Preisentwicklung beim Benzin, aber auch bei öffentlichen Verkehrsmitteln in eine Richtung geht - nämlich nach oben." Ähnlich äußerte sich der schleswig-holsteinische FDP-Spitzenkandidat Wolfgang Kubicki.

    Kartellamt kritisiert Ölkonzerne

    Das Bundeskartellamt hatte im vergangenen Frühjahr eine Untersuchung der Preisentwicklung an Tankstellen vorgestellt. Problematisch sei dabei das "Oligopol" aus nur fünf Mineralölkonzernen, die den Markt kontrollierten und bei Preiserhöhungen "sich quasi blind darauf verlassen können, dass der andere entsprechend reagieren wird", betonte Mundt.dpa/AZ

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