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Börse: Was ist ein Flashcrash an der Börse?

Börse

Was ist ein Flashcrash an der Börse?

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    Als Flashcrash bezeichnet man einen plötzlichen, starken Kurseinbruch an der Börse. Flash Crashes kommen unerwartet und wirken sich an den Finanzmärkten durch einen heftigen Absturz der Kurse aus. In der Regel erholen sich diese dann aber sehr schnell wieder.

    Zuletzt erlebten die Finanzmärkte einen Flash Crash am 5. Februar 2018. Es war drei Uhr nachmittags Ortszeit in New York, als der US-Leitindex Dow Jones an der Wall Streeet innerhalb von 15 Minuten mehr als 800 Punkte einbüßte. In der Spitze verlor er an diesem Tag fast 1600 Punkte - soviel wie nie zuvor an einem Tag. Am Ende ging es glimpflicher aus, der Dow schloß mit rund 1100 Punkten im Minus, was einem Rückgang um 4,6 Prozent entsprach. Zuletzt waren US-Aktien 2011 so stark unter Druck geraten.

    Händler und Analysten taten sich zunächst schwer, die genauen Gründe für den Absturz zu benennen. "Viele Anleger sind in regelrechte Panik verfallen", meinte ein Experte. Es handele sich um eine Flucht aus Aktien. "Grund ist ein Mix aus zuvor überteuerten Kursen in den USA, einer zu großen Euphorie und plötzlich steigenden Zinsen", sagt Daniel Saurenz vom Analysehaus Feingold Research. In Anlehnung an den "Black Monday" genannten Börsen-Crash von 1987 - damals war der Dow um 23 Prozent abgeschmiert - spricht Saurenz von einem "dunkelgrauen Montag". 

    Flashcrash auch schon an den asiatischen Devisenmärkten

    2016 hatten bereits die asiatischen Devisenmärkte ebenfalls einen Flashcrash erlebt. Am 7. Oktober des Jahres fiel der Kurs des britischen Pfunds wie aus heiterem Himmel in Tokio auf den tiefsten Stand seit 31 Jahren. Hatte der Kurs zuvor bei 1,26 Dollar gelegen, notierte er am Morgen (Ortszeit) plötzlich bei 1,18 Dollar. Genauso schnell wie sie gefallen war, erholte sich die britische Währung im Anschluss wieder.

    Am 6. Mai 2016 kam es zu einem Flashcrash an den amerikanischen Aktienmärkten. Darauf reagierte die US-Finanzaufsicht mit neuen Regeln. Um Panikverkäufe bei fallenden Aktienkursen zu verhindern, kann seitdem der Handel mit Papieren ausgesetzt werden, wenn der Kurs zu schnell sinkt.  (AZ)

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