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Börse: MAN fliegt aus dem DAX

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MAN fliegt aus dem DAX

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    Wenig glänzend verlief für MAN die jährliche Überprüfung des Leitindexes Dax: Das Unternehmen steigt in den MDax ab.
    Wenig glänzend verlief für MAN die jährliche Überprüfung des Leitindexes Dax: Das Unternehmen steigt in den MDax ab. Foto: dpa (Symbolbild)

    Die Aktien beider Konzerne werden fortan nicht mehr im Dax, sondern nur noch im MDax, dem Index für die mittelgroßen Werte, notiert sein.

    Bei MAN war der Streubesitz nach den Zukäufen durch den Volkswagen-Konzern so stark gesunken, dass es für einen Verbleib im Dax nicht mehr gereicht hat. Die Wolfsburger besitzen inzwischen mehr als 75 Prozent des Traditionskonzerns - andere Anteilseigner halten nur noch Aktien für 2,6 Milliarden Euro.

    Metro dürfte vor allem die stark unterdurchschnittliche Aktienkursentwicklung in diesem Jahr zum Verhängnis geworden sein. Der Handelskonzern gehörte dem Dax seit 16 Jahren an. Die

    Continental wird hochgestuft

    Der Autozulieferer Continental kehrt dagegen wie erwartet in den wichtigsten deutschen Aktienindex zurück. Die Titel des Unternehmens würden mit Wirkung zum 24. September in den Dax aufgenommen, teilte die Deutsche Börse am Mittwochabend mit. Auch die Aktien des Chemieunternehmens Lanxess steigen wie von Experten erwartet vom Index für die mittelgroßen Werte MDax in den Dax auf.

    Continental kehrt nach knapp vier Jahren in den Leitindex Dax zurück. Wegen des überraschenden Übernahmevorstoßes durch den damaligen Konkurrenten Schaeffler waren die Titel des Autozulieferers im Dezember 2008 aus dem Dax ausgeschieden und im MDax gelandet. Die folgende Erholung verlief fast so rasant wie der Kurssturz zuvor: Seit dem Tief bei knapp über 10 Euro Anfang 2009, erholten sie sich bis heute wieder um sagenhafte 700 Prozent.

    Auch Lanxess steigt in den Dax auf

    Das Spezialchemieunternehmen Lanxess ist keine zehn Jahre alt. Abgespalten vom Bayer-Konzern 2004 durchlief Lanxess ein hartes Sanierungsprogramm. Unternehmensteile wurden abgestoßen, Arbeitsplätze gestrichen und die ertragsschwachen Segmente auf Rendite getrimmt. 2006 erzielte Lanxess erstmals einen Gewinn. Aktuell notiert das Papier bei Kursen über 60 Euro und liegt damit gegenwärtig um etwa ein Vierfaches über seinem Ausgabekurs. Die Lanxess-Erstnotiz lag bei 15,75 Euro je Aktie.

    Lanxess-Chef Axel Heitmann sagte: "Wir freuen uns, nach sieben erfolgreichen Jahren im MDax nun in den Kreis der 30 größten börsennotierten Unternehmen Deutschlands aufgenommen zu werden. Es ist für uns alle ein stolzer Augenblick."

    Zusätzlich steigen die Aktien von TAG Immobilien in den MDax auf, wo sie die Titel von Deutz ersetzen, die in den SDax absteigen. Mit Blick auf den Kursverfall der Papiere des Motorenbauers seit Anfang Mai war auch diese Entwicklung von Experten erwartet worden.

    Auch Änderungen im TecDax

    Im Technologiewerteindex TecDax gibt es ebenfalls einige Änderungen: Die Titel der schweizerischen Biotech-Holding ersetzen die Aktien des Telefonherstellers Gigaset. Zudem steigt LPKF Laser & Electronics in den Index auf, den der Spezialmaschinenbauer Singulus Technologies verlassen muss.

    Der Aktien-Leitindex Dax umfasst die 30 größten und umsatzstärksten Unternehmen an der Frankfurter Wertpapierbörse, die ihren Sitz in Deutschland haben. Unternehmen, die dem Dax angehören, stehen im Blickpunkt internationaler Investoren. Auf den Dax spezialisierte Fonds kaufen gezielt Aktien dieser 30 Unternehmen.

    Bei der regulären Überprüfung des deutschen Leitindexes einmal im Jahr im September ist es für einen Nebenwert leichter aufzusteigen als bei der quartalsweisen Überprüfung. Bei diesem Termin gelten im Regelwerk niedrigere Hürden. Kriterien sind die Marktkapitalisierung und der Börsenumsatz der letzten zwölf Monate. Umgesetzt werden die Beschlüsse zum Montag, 24. September. dpa/shf

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