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Bierkonsum: Deutsche trinken in Corona-Krise mehr Bier zu Hause

Bierkonsum

Deutsche trinken in Corona-Krise mehr Bier zu Hause

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    Während der Corona-Krise haben die Deutschen ihr Bier zuhause genossen. Dennoch kämpfen die Brauereien mit Absatzeinbußen.
    Während der Corona-Krise haben die Deutschen ihr Bier zuhause genossen. Dennoch kämpfen die Brauereien mit Absatzeinbußen. Foto: Sven Braun, dpa (Symbolbild)

    Feierfreunde wissen das schon länger. Die besten Partys finden in der Küche statt. Insofern hat sich durch die Corona-Krise grundsätzlich so viel gar nicht verändert. Nur, dass man jetzt auf das Gedränge und Geschiebe der anderen verzichten muss und vermutlich tendenziell mehr alleine oder zu zweit trinkt.

    Tatsache jedenfalls ist: Die Corona-Krise hat den Bierkonsum in den eigenen vier Wänden spürbar angekurbelt. Auf so manches kann der Deutsche verzichten – auf das Auto, den Baumarkt und das Bierchen am Abend allerdings nur sehr ungern. So ist es nicht verwunderlich, dass Pils, Helles und Weißbier, aber auch deren alkoholfreie Varianten sich in Pandemie-Zeiten zunehmender Beliebtheit erfreuen. Und wenn Bars und Kneipen geschlossen sind, dann trinkt der Deutsche halt daheim.

    Deutsche haben im ersten Halb 2020 pro Kopf fast 40 Liter Bier gekauft

    Die Zahlen jedenfalls sind eindeutig: Insgesamt haben die Bundesbürger im ersten Halbjahr im Lebensmitteleinzelhandel und in Getränkeabholmärkten pro Kopf rund 38,6 Liter Bier sowie Biermischgetränke wie Radler gekauft. Nach einer Studie des Marktforschungsunternehmens Nielsen sind das pro Person fast acht Flaschen mehr als im ersten Halbjahr 2019.

    Das Bier-ABC

    Von A wie Anzapfen bis Z wie Zoigl - zu den 26 Buchstaben des deutschen Alphabets fallen einem jede Menge Begriffe ein, die mit Bier zu tun haben. Hier ein Bier ABC, bei dem sogar die seltenen Buchstaben X und Y vorkommen

    A wie Anzapfen oder auch Anstechen des Fasses

    B wie Brezn, die gerne zum Bier gegessen wird

    C wie Craftbier, eine kreative Bierspezialität

    D wie Darren, das Trocknen des Malzes

    E wie Einschenken, wobei der Biertrinker Wert darauflegt, dass das Glas gut gefüllt ist

    F wie Freibier, das beste Bier überhaupt

    G wie Gerstenmalz, das für die meisten Biersorten verwendet wird

    H wie Hopfen, der dem Bier sein leicht bitteres Aroma gibt

    I wie Inhaltsstoffe, etwa Vitamine und Mineralien

    J wie Jungbier, das erst reifen muss, bis es ausgeschenkt werden kann

    K wie Kalorien, die leider auch im Bier enthalten sind

    L wie Lupulin, wie der Bitterstoff im Hopfen heißt

    M wie Malz, einer der drei Grundstoffe für das Bierbrauen nach dem Reinheitsgebot

    N wie Nationalgetränk, als das viele Bayern das Bier sehen

    O wie Oktoberfest, auf dem jedes Jahr über sieben Millionen Liter Bier getrunken werden

    P wie Prost, was sich Biertrinker beim Antrinken gerne zurufen

    Q wie Quellwasser, das entscheidend für die Qualität des Bieres ist

    R wie Rausch, die Folge nach zu viel Bierkonsum

    S wie Seidla, wie der Franke das Bierglas mit einem halben Liter Inhalt nennt

    T wie Trebern, die nach den Auskochen des Malzes übrigbleiben und ein begehrtes Viehfutter sind

    U wie Untergärig, was bedeutet, dass die Hefe nach der Umwandlung organischer Stoffe auf den Boden des Gärbottichs sinkt

    V wie Verkosten, was neben dem Weinkenner immer öfter auch der Biertrinker tut

    W wie Wechsel, wie der Zapfhahn im Bierfass in der Fachsprache heißt

    X wie Xanthohumol, ein Inhaltsstoff im Hopfen, der Alzheimer oder Parkinson vorbeugen soll

    Y wie Yakima, das nach der Hallertau zweitgrößte Hopfenanbaugebiet der Welt im US Bundesstaat Washington

    Z wie Zoigl, ein Bier, das vor allem in der nördlichen Oberpfalz von Privatleuten gemeinschaftlich für den Hausgebrauch gebraut wird

    „Aktuell beobachten wir den stärksten Anstieg in den letzten 15 Jahren“, bestätigte denn auch der Marktforscher Marcus Strobl. Ein Grund dafür sei die Schließung der Gaststätten im Frühjahr.

    Die beliebteste Biersorte ist übrigens auch in Corona-Zeiten das Pils. Immer mehr schwören aber auch auf das Helle, das den stärksten Trend nach oben hat. Alkoholfreies Bier liegt auf Rang drei in der Bier-Hitparade. Zufrieden sind die Brauereien mit diesen Zahlen trotzdem nicht: Wegen der vielen abgesagten Feste und der siechenden Kneipenkultur ist das Außer-Haus-Geschäft für sie ein einziges Debakel.

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