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Bestechungsskandal: Früherer MAN-Vorstand zu Bewährungsstrafe verurteilt

Bestechungsskandal

Früherer MAN-Vorstand zu Bewährungsstrafe verurteilt

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    Anton Weinmann (l.), hier neben seinem Anwalt Holger Matt, wurde nun zu einer Bewährungs- und einer Geldstrafe verurteilt.
    Anton Weinmann (l.), hier neben seinem Anwalt Holger Matt, wurde nun zu einer Bewährungs- und einer Geldstrafe verurteilt. Foto: Victoria Bonn-Meuser, dpa

    Der frühere MAN-Vorstand Anton Weinmann ist wegen Beihilfe zur Bestechung zu einer Bewährungsstrafe von zehn Monaten und 100.000 Euro Geldauflage verurteilt worden. Nach einer Absprache mit der Staatsanwaltschaft und dem Landgericht München hatte der langjährige Leiter der MAN-Nutzfahrzeugsparte am Mittwoch ein Geständnis abgelegt: Er habe 2004/05 nicht genug getan, um Schmiergeldzahlungen für Aufträge in Slowenien zu unterbinden. Die Anklage wegen Beihilfe zu

    Weinmann selbst hat kein Geld genommen

    Das Gericht betonte, dass Weinmann kein Geld in die eigene Tasche gesteckt und außerdem viel getan habe, um Korruption bei MAN abzustellen - allerdings "nicht stringent genug". Weinmann gab zu, "Beihilfe durch Unterlassen" geleistet und so Bestechungszahlungen von rund einer Million Euro in Slowenien nicht verhindert zu haben. Es tue ihm leid, und er entschuldige sich, erklärte er in einer von seinem Verteidiger verlesenen Erklärung.

    Bereits 150 Millionen Bußgeld bezahlt

    MAN hatte sich nach dem Auffliegen der Bestechungsaffäre 2009 von Konzernchef Hakan Samuelsson, Weinmann und anderen Vorständen getrennt und 150 Millionen Euro Bußgeld gezahlt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt inzwischen auch gegen Samuelsson. dpa/lby

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