Die Deutsche Bahn will nach Informationen des "Spiegel" bis zu sieben Milliarden Euro pro Jahr vom Eigentümer Bund für den Unterhalt von Gleisen und Zügen - und damit fast doppelt so viel wie bislang. Das gehe aus der Vorlage des Vorstands für die Aufsichtsratssitzung der Bahn Ende kommender Woche in Berlin hervor, berichtete der Spiegel am Freitag vorab aus der neuen Ausgabe.
Bislang bekommt die Bahn für den Erhalt ihrer Anlagen rund 3,6 Milliarden Euro pro Jahr. Derzeit wird die Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung für die Jahre 2020 bis 2025 zwischen Bahn und Bundesregierung ausgehandelt.
Der Bahn-Vorstand wolle nun laut Aufsichtsratsvorlage 200 neue Züge anschaffen, darunter allein 137 neue ICE-Züge, berichtete der Spiegel. Durch Waggons mit eigenem Antrieb solle ein Teil der Züge statt maximal 250 Stundenkilometer auf bis zu 265 Stundenkilometer beschleunigen, was die Kapazität erhöhe.
Bahn braucht Personal: 150 neue Mitarbeiter allein in Hamburg
Um Zugausfälle durch technische Schäden zu vermeiden, wolle die Bahn zudem neue Mitarbeiter in den Wartungswerken einstellen, allein über 150 in Hamburg, berichtete der Spiegel weiter. Der Konzern plane, neben einem Ein-Stunden-Takt zwischen den deutschen Großstädten zusätzlich zwischen Berlin und Hamburg alle halbe Stunde eine Zugverbindung anzubieten.
Auf der gleichen Strecke solle noch im kommenden Jahr auch ein Modellprojekt beginnen, bei dem entlang der Strecke eine superschnelle Mobilfunkverbindung mit dem neuesten 5G-Standard aufgebaut werden solle. Dafür seien Haushaltsgelder für das Jahr 2019 bereitgestellt worden. (AZ/AFP)
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