Startseite
Icon Pfeil nach unten
Wirtschaft
Icon Pfeil nach unten

Beben und Ölkatastrophe belasten Rückversicherer

Wirtschaft

Beben und Ölkatastrophe belasten Rückversicherer

    • |
    Beben und Ölkatastrophe belasten Rückversicherer
    Beben und Ölkatastrophe belasten Rückversicherer Foto: DPA

    So dürften allein die Schäden durch das verheerende Erdbeben in Chile den weltgrößten Rückversicherer Munich statt 700 Millionen US-Dollar rund 1 Milliarde US-Dollar (836 Millionen Euro) kosten. Das teilte der Dax-Konzern am Dienstag in München mit. Auch die drittgrößte deutsche Versicherungsgruppe Talanx rechnet nach einem Rekordgewinn 2009 in diesem Jahr mit hohen Belastungen durch Katastrophen. Das erste Quartal sei nicht gut gelaufen, sagte Konzernchef Herbert Haas am Dienstag in Hannover.

    Die Munich Re hält trotz der höheren Kosten aber am Gewinnziel für das Gesamtjahr fest. Mindestens zwei Milliarden Euro will die

    Die Erstversicherer hätten viele Risiken an Rückversicherer wie die Munich Re weitergereicht. Diese müssten nun für die Schäden geradestehen. Für die gesamte Versicherungswirtschaft rechnet die frühere Münchner Rück inzwischen mit einem versicherten Marktschaden von 8 Milliarden Dollar (6,7 Milliarden Euro).

    Vor zwei Monaten bezifferte die Munich Re ihren Gesamtschaden aus Naturkatastrophen auf insgesamt 700 Millionen Euro, fast viermal so viel wie ein Jahr zuvor. Der größte Teil davon sollte auf das Beben in Chile entfallen. Der Wintersturm "Xynthia" dürfte das Unternehmen in diesem Jahr mit 70 Millionen Euro belasten.

    Die Talanx-Gruppe hatte von Januar bis März einen Schadenaufwand von 297 Millionen Euro und damit fast dreimal soviel wie im Vergleichszeitraum. Der größte Posten war dabei das Erdbeben in Chile. Der zu der Gruppe gehörende Rückversicherer Hannover Rück rechnet daraus mit 185 Millionen Euro Belastung. Auch die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko und Sturm "Xynthia" führte zu Millionenansprüchen.

    Das Konzernergebnis werde in diesem Jahr nicht an das Niveau des vergangenen Geschäftsjahres heranreichen, erwartet Konzernchef Haas. Das liege auch an außerordentlichen Effekten, die zu den guten Ergebnissen im Vorjahr beigetragen hatten. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern seine Prämieneinnahmen um 10 Prozent auf knapp 21 Milliarden Euro gesteigert. Dazu trug jedoch auch die Übernahme des Portfolios eines US-Lebensrückversicherers mit 800 Millionen bei. Das Segment der Personen-Rückversicherung habe insgesamt einen starken Zuwachs verzeichnet. Problematisch sei dagegen das Geschäft mit Firmen- und Privatkunden in Deutschland.

    Vor allem wegen eines um 78 Prozent höheren Kapitalanlageergebnisses und geringer Belastungen aus Großschäden stieg das Konzernergebnis unter dem Strich 2009 auf 526 Millionen Euro, nach 183 Millionen im Vorjahr. Zur Talanx-Gruppe gehören neben der Hannover Rück auch die Industrie- und Erstversicherungen von HDI,

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden