Startseite
Icon Pfeil nach unten
Wirtschaft
Icon Pfeil nach unten

Bayerns Wirtschaftsministerin: Ilse Aigner fordert Nachbesserungen beim Mindestlohn

Bayerns Wirtschaftsministerin

Ilse Aigner fordert Nachbesserungen beim Mindestlohn

    • |
    Der Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde hat den Unternehmen viel zusätzliche Arbeit beschert. Es muss alles dokumentiert werden.
    Der Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde hat den Unternehmen viel zusätzliche Arbeit beschert. Es muss alles dokumentiert werden. Foto: Symbolbild: Alexander Kaya

    Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) pocht ein Jahr nach der Einführung des Mindestlohns auf Nachbesserungen bei den Dokumentationspflichten für Unternehmen. Aigner erklärte in München, dass sich die geltenden Vorschriften hätten in der Praxis nicht bewährt hätten und eine massive Belastung für die Firmen seien. "Es kann nicht sein, dass Unternehmer ihre Zeit damit verbringen müssen, neben der eigenen Mindestlohndokumentation auch noch die ihrer Geschäftspartner zu kontrollieren." 

    Aigner: "Der Mindestlohn fördert Schwarzarbeit"

    Der gesetzliche Mindestlohn von 8,50 pro Stunde gilt in Deutschland seit dem 1. Januar 2015. Seitdem beklagen sich viele Arbeitgeber über bürokratische Auswüchse des Gesetzes, da sie nun die Arbeitszeiten ihrer Beschäftigten minuziös aufschlüsseln müssen. Außerdem sollen sie sicherstellen, dass auch Subunternehmer den Mindestlohn zahlen. Aigner plädierte dafür, bei Minijobs auf die Dokumentationspflichten zu verzichten. Und bei einem längeren Praktikum müsse klargestellt werden, dass der Mindestlohn erst nach den ersten drei Monaten fällig wird. 

    Die bürokratischen Belastungen für die Firmen sind aus ihrer Sicht aber nicht das einzige Problem: "Der Mindestlohn führt zu mehr Schwarzarbeit und hat 150 000 Minijobs vernichtet", sagte sie. Zudem seien die Arbeitskosten durch den Mindestlohn in Deutschland schneller gestiegen als in anderen europäischen Ländern. dpa/lby

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden