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Bayern: Aus für kleine Filialen? Sparkassen wollen Zweigstellen zusammenlegen

Bayern

Aus für kleine Filialen? Sparkassen wollen Zweigstellen zusammenlegen

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    Deutschlands Sparkassen verdienen gut - noch. Die extrem niedrigen Zinsen fordern die Institute zunehmend.
    Deutschlands Sparkassen verdienen gut - noch. Die extrem niedrigen Zinsen fordern die Institute zunehmend. Foto: Jens Wolf/Archiv (dpa)

    Die Sparkassen in Bayern stellen sich wegen der anhaltenden Zinsflaute auf harte Zeiten ein und wollen ihr Filialnetz weiter straffen. "Kleinere Filialen werden mit größeren zusammengefasst werden müssen", kündigte

    Sparkassen wollen kleiner Filialen schließen

    Zudem wickelten immer mehr Kunden ihre Bankgeschäfte online ab. "In Zeiten der Digitalisierung nimmt der Stellenwert des persönlichen Besuchs der Filiale ab." Wie viele Filialen betroffen sein könnten, blieb offen. Derzeit haben die Sparkassen rund 2300 Geschäftsstellen in Bayern. In den vergangenen Jahren waren bereits viele Filialen zusammengelegt worden. Dieser Umbau könne sich nun beschleunigen, sagte Netzer. Grundsätzlich hielten die Sparkassen aber an einem dichten Filialnetz fest, weil der persönliche Kontakt wichtig bleibe. In den verbleibenden Geschäftsstellen werde die Beratung deshalb einen größeren Stellenwert haben.

    Im vergangenen Jahr legten die Kundengelder um fast drei Prozent auf 146 Milliarden Euro zu - obwohl sich die Guthabenzinsen nahe der Nulllinie bewegen. Strafzinsen auf Sparguthaben erteilte Netzer aber eine Absage: "Wer Privatkunden mit Negativzinsen belegt, muss damit rechnen, dass sie ihre Einlagen abziehen und künftig unter dem Kopfkissen deponieren."

    Zu schaffen machten den Sparkassen im vergangenen Jahr vor allem die Beteiligungen an der BayernLB und der Landesbausparkasse LBS, deren Wert die

    "Bayerischen Sparkassen insgesamt gut gerüstet"

    Bei der BayernLB schlugen 2014 vor allem der Verkauf der ungarischen Tochter MKB sowie der Streit mit der einstigen Österreich-Tochter Hypo Alpe Adria zu Buche. Wie hoch der Verlust genau war, wird die Landesbank am Mittwoch bekanntgeben. In Branchenkreisen wird mit einem Minus in Milliardenhöhe gerechnet. Die Sparkassen halten 25 Prozent der Anteile an der Landesbank und sitzen daher mit im Boot.

    In der Kreditvergabe, dem Wertpapiergeschäft und der Geldanlage machten die Sparkassen aber gute Geschäfte. Unter dem Strich blieb der Jahresüberschuss mit rund 341 Millionen Euro stabil. "Damit sind die bayerischen Sparkassen insgesamt gut gerüstet", sagte Netzer. Stark gefragt bei den Kunden in Bayern bleiben besonders Kredite für den Kauf einer Wohnung oder eines Hauses. "Der Trend zur Immobilie hält immer noch an."

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