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Bauern: Bauernpräsident: Schulzes Pläne zu Insektenschutz "grottenfalsch"

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Bauernpräsident: Schulzes Pläne zu Insektenschutz "grottenfalsch"

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    Der Deutsche Bauernverband hat erneut mit Nachdruck vor den Regierungsplänen für den Insektenschutz gewarnt.
    Der Deutsche Bauernverband hat erneut mit Nachdruck vor den Regierungsplänen für den Insektenschutz gewarnt. Foto: Jan Woitas (dpa)

    Der Deutsche Bauernverband hat erneut mit Nachdruck vor den Regierungsplänen für den Insektenschutz gewarnt. "Die Strategie der Bundesumweltministerin, den Insektenschutz mit Verboten durchzusetzen, halten wir für grottenfalsch und sogar für gefährlich", sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied dem Redaktionsnetzwerk Deutschland am Mittwoch. "Viele Bauernfamilien würden ihre Existenzgrundlage verlieren."

    Bauern warnen vor Insektenschutzgesetz: Auch der Weinanbau wäre gefährdet

    Das Bundeskabinett will am Mittwoch auf Vorschlag von Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) ein Insektenschutzgesetz beschließen, zudem eine Verordnung mit schärferen Regeln für die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln auf den Äckern. Rukwied wandte sich dagegen, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in bestimmten Schutzgebieten zu verbieten.

    Bauernpräsident Joachim Rukwied: „Der Kauf von regionalen Produkten ist die beste Unterstützung einer heimischen Landwirtschaft.
    Bauernpräsident Joachim Rukwied: „Der Kauf von regionalen Produkten ist die beste Unterstützung einer heimischen Landwirtschaft.

    "Wenn sich die Ministerin damit durchsetzt, wäre zum Beispiel der Weinbau im Kaiserstuhl komplett Geschichte", sagte der Bauernpräsident. "Wir reden hier nicht nur über vernichtetes Kapital und verlorene Arbeitsplätze, sondern über das Ende eines jahrhundertealten Teils unserer Kultur."

    Präsident des Bauernverbands fordert "kooperativen Naturschutz"

    Rukwied lehnte es ebenso ab, Teile der landwirtschaftlich genutzten Fläche für den Umweltschutz aus der Bewirtschaftung herauszunehmen. "Wir Landwirte wollen unsere Flächen nutzen und sie nicht brachliegen lassen." Schon heute würden längst nicht mehr alle Flächen intensiv bewirtschaftet. Der Bauernpräsident räumte ein, dass auch die Landwirtschaft beim Naturschutz besser werden müsse und warb für einen kooperativen Ansatz. "Wichtig wäre mir kein gesetzlicher Zwang, sondern kooperativer Naturschutz", sagte er. (dpa)

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