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Bahnstreik: Lokführer wollen wieder streiken - nennen aber kein Datum

Bahnstreik

Lokführer wollen wieder streiken - nennen aber kein Datum

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    Zuletzt hatten die Lokführer vom 17. bis 20. Oktober insgesamt 50 Stunden lang gestreikt.
    Zuletzt hatten die Lokführer vom 17. bis 20. Oktober insgesamt 50 Stunden lang gestreikt. Foto: Bernd Thissen (dpa)

    "Die GDL wird darüber rechtzeitig informieren", hieß es lediglich. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung (Montag) planen die Lokführer einen Streik von bis zu 91 Stunden. Zuletzt hatten die Lokführer vom 17. bis zum 20. Oktober insgesamt 50 Stunden lang gestreikt - an einem Wochenende und zum Beginn der Herbstferien in vielen Bundesländern.

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    Zehnstündige Gespräche zwischen GDL und Bahn

    Die GDL-Spitze und Vertreter der DB trafen sich laut Bahn in den vergangenen Tagen drei Mal. In den insgesamt mehr als zehnstündigen Gesprächen sei gemeinsam ein neues Verfahren entwickelt worden. Dadurch sollte die GDL einen eigenständigen Tarifvertrag für Zugbegleiter erhalten. Gleichzeitig sollte die Regelung demnach vermeiden, dass es für diese Berufsgruppe künftig zwei unterschiedliche Tarifverträge gibt. Bislang werden die Zugbegleiter von der konkurrierenden Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) vertreten. Auf Wunsch der GDL sei der Vorschlag aufgenommen worden, dass GDL und EVG künftig parallel mit der Bahn verhandeln, und zwar zur selben Zeit am selben Ort.

    Das Ergebnis der Gespräche war laut Unternehmen der Entwurf eines Tarifvertrages. Er sollte am Sonntagabend in Berlin abschließend beraten und vereinbart werden. Noch am Sonntagmorgen habe es "keinerlei Zweifel" an einer greifbar nahen Lösung gegeben. Am Abend sei dann nach einer Sitzung der GDL-Tarifkommission "die Rolle rückwärts" gekommen. "Eine gute Zukunftslösung ist erneut an reinen Machtfragen gescheitert. So verhält sich kein verlässlicher Verhandlungspartner", kritisierte am Montag DB-Personalvorstand Ulrich Weber.

    IG-Metall-Chef: Verhalten der Lokführer schadet Gewerkschaften

    Das Vorgehen der GDL schadet nach Ansicht von IG-Metall-Chef Detlef Wetzel den Gewerkschaften insgesamt. "Zuständigkeit zu reklamieren, obwohl einem die Mitglieder fehlen - das ist der Tod der Gewerkschaftsbewegung", sagte Wetzel dem "Spiegel".

    Er halte es für legitim, dass die GDL für Lokführer zuständig sei, weil sie dort die Mehrheit habe. "Aber wie die GDL in anderen Bereichen nicht die Mehrheit zu haben und sich trotzdem für zuständig zu erklären, das ist undemokratisch", so der IG-Metall-Vorsitzende. dpa/afp/AZ

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