Neuer Bahnstreik diese Woche? Nicht auszuschließen: Fahrgäste der Deutschen Bahn müssen im zu Ende gehenden Jahr 2014 weiter mit neuen Streiks der Lokführer-Gewerkschaft GDL rechnen.
Die von der GDL ausgerufene Streikpause lief Sonntagnacht aus. Da die Gewerkschaft immer betont hatte, man werde im Falle neuer Streiks rechtzeitig informieren, war ein Ausstand gleich am Montagmorgen unwahrscheinlich. Auch auf der Webseite der GDL, wo immer über Streiks im Vorfeld informiert worden war, war in der Nacht nichts über einen neuen Ausstand zu lesen.
Tatsächlich fuhren die Züge am Montagmorgen dann nach Fahrplan.
Zuletzt hatten die Lokführer vom 17. bis 20. Oktober insgesamt 50 Stunden lang gestreikt - ausgerechnet am Wochenende und zum Start der Herbstferien in vielen Bundesländern.
Die Gewerkschaft GDL will neben einem Lokführer-Lohnplus und kürzeren Arbeitszeiten auch erreichen, dass sie für das gesamte Bordpersonal wie Zugbegleiter, Bordgastronomen und Disponenten mitverhandeln darf.
Sie will damit gegen den erklärten Willen der Bahn in Tarifkonkurrenz zur größeren Gewerkschaft EVG treten, deren Tarifverträge bislang die Zugbegleiter mit umfasst haben.
Bahnstreik 2014 kostet die Bahn täglich 50 Millionen Euro
Der Bahnstreik 2014 wird dem Unternehmen Deutsche Bahn möglicherweise mittelfristig Schäden bereiten. Denn Fahrgäste steigen in Fernbusse um, Transporte werden auf Lkw verlagert.
Schon die direkten Umsatzeinbußen während der Streiks kommen die Bahn teuer zu stehen. Als Lokführer im Oktober ein komplettes Wochenende streikten, lag der Schaden für das Unternehmen in zweistelliger Millionenhöhe. Der volkswirtschaftliche Schaden dürfte nach früheren Expertenschätzungen bis zu 50 Millionen Euro täglich betragen.
Ist heute Bahnstreik? Informationen bei uns
Sollten neue Bahnstreiks angekündigt werden, halten wir Sie auf unserer Seite auf dem Laufenden. AZ, dpa