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Bahn: Nachtzugangebot in Deutschland wird halbiert

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Nachtzugangebot in Deutschland wird halbiert

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    Ein Nachtzug (EuroNight) der Österreichischen Bundesbahnen steht in Hamburg zur Abfahrt bereit.
    Ein Nachtzug (EuroNight) der Österreichischen Bundesbahnen steht in Hamburg zur Abfahrt bereit. Foto: Bodo Marks, dpa (Archiv)

    Das klassische Nachtzugangebot in Deutschland wird halbiert. Im neuen Fahrplan ab 11. Dezember stehen nur noch acht Verbindungen mit Schlaf- und Liegewagen. Die Züge werden von den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) betrieben, die Deutsche Bahn zieht sich aus dem Segment zurück, wie bereits zuvor angekündigt worden war. Beide Unternehmen stellten das künftige Nachtzugnetz am Freitag in Berlin vor.

    Mehr Sitzplätze für "preissensible, junge Kunden"

    Demnach lässt die Deutsche Bahn nachts mehr ICE- und IC-Züge mit Sitzplätzen fahren. Sie sollen die wegfallenden Schlafwagen ausgleichen und zielten auf "preissensible, junge Kunden", sagte Bahn-Vorstandsmitglied Berthold Huber in Berlin. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) kritisierte das künftige Nachtangebot: "Verbesserungen sehen wir da nicht", sagte der Vorsitzende Alexander Kirchner. 

    Unter der Marke Nightjet werden künftig täglich Schlafzüge von Düsseldorf, Hamburg und München nach Wien, Zürich, Innsbruck, Venedig, Rom und Mailand fahren, wie ÖBB-Vorstandschef Andreas Matthä am Freitag in Berlin sagte.

    Auf vier dieser Strecken werden auch Autos und Motorräder befördert: Hamburg-Wien (täglich), Düsseldorf-Wien (4-mal wöchentlich), Hamburg-München-Innsbruck (täglich) und Düsseldorf-München-Innsbruck (3-mal wöchentlich).

    ÖBB-Chef: Nur Stecken übernommen für die es einen Markt gebe

    Bislang ist die Deutsche Bahn zum Beispiel auch zwischen Köln und Prag, Köln und Warschau oder von Amsterdam nach München und Innsbruck mit Schlaf- und Liegewagen unterwegs. ÖBB-Vorstandschef Andreas Matthä sagte, sein Unternehmen habe nur diejenigen Nachtzugstrecken übernommen, für die es einen Markt gebe. Die Deutsche Bahn verabschiedet sich aus dem Geschäft, weil sie damit jahrelang Millionendefizite erwirtschaftete. dpa

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