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Automatisierung: Kuka investiert in China

Automatisierung

Kuka investiert in China

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    Kuka-Chef Till Reuter setzt auf Deutschland und China.
    Kuka-Chef Till Reuter setzt auf Deutschland und China. Foto: Ulrich Wagner

    Der Augsburger Roboter- und Anlagenbauer Kuka ist immer wieder für einen Superlativ gut. Im Zeitraffer der vergangenen Jahre zeigt sich, wie spektakulär die Entwicklung des Unternehmens verlief: Nachdem der Automatisierungs-Spezialist 2009 noch in einer tiefen Krise steckte, rettete Vorstandschef Till Reuter mit seinem Team die Firma vor dem Absturz. Es ging Jahr für Jahr bergauf, bis

    Wie viel Geld Kuka in China investiert, verriet Reuter noch nicht. Er bemühte sich aber, Sorgen zu zerstreuen, das Unternehmen konzentriere sich künftig zu stark auf den asiatischen Markt: „Wir sind tief verwurzelt mit Augsburg und Schwaben. Wir vollziehen den Spagat zwischen Globalität und Lokalität.“ Dabei stehe Kuka unter Beobachtung sowohl seitens der Bundesregierung als auch der politisch Verantwortlichen in China.

    Reuter will jedenfalls mit dem Eigentümer Midea in China stark wachsen und dort zur Nummer eins auf dem Robotikmarkt aufsteigen. Dazu müssen die Augsburger dort aber noch an Konkurrenten wie Fanuc (Japan) und ABB (Schweiz) vorbeiziehen und sich auch gegen chinesische Anbieter behaupten. Klappt das, wird nach Auffassung von Reuter davon auch der Standort Augsburg stark profitieren. Bei all den Superlativen soll es nicht bleiben. Der Kuka-Chef träumt bereits von Robotern, die in die Haushalte der Menschen einziehen, etwa um Alten und Kranken zu helfen. Sogar in die Küchen könnten die intelligenten und beweglichen Gesellen vordringen. „Vielleicht kochen sie einmal einfachere Gerichte“, denkt Reuter voraus. Ob das dann sogar für einen Schweinebraten oder eine China-Ente reicht, bleibt noch reine Spekulation.

    Ähnlich im Bereich der Mutmaßungen befinden sich derzeit Börsianer, wenn sie den Kuka-Aktienkurs studieren. Denn seit September schießt das Papier von Werten um 125 Euro auf nunmehr über 200 Euro nach oben – wiederum ein Superlativ, noch dazu ein rätselhafter. Wer die Aktie genauer analysiert, erkennt schnell, dass sich nur 5,5 Prozent der Kuka-Anteilsscheine im freien Handel befinden. So könnten wenige Spekulanten den Kurs nach oben treiben, heißt es hinter den Kulissen. Der hohe Aktienwert scheint nicht auf konkrete Nachrichten zurückzugehen.

    Reuter jedenfalls betrachtet den äußerst stolzen Kuka-Börsenwert durchaus mit Genugtuung. Lächelnd sagt er: „Als ich angefangen habe, notierte das Papier noch bei rund zehn Euro.“

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