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Auto-Messe: Kommt die IAA nach München?

Auto-Messe

Kommt die IAA nach München?

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    Besucher der IAA 2019 in Frankfurt schauen sich auf dem Messestand von BMW um. Der VDA will die Messe neu vergeben.
    Besucher der IAA 2019 in Frankfurt schauen sich auf dem Messestand von BMW um. Der VDA will die Messe neu vergeben. Foto: Silas Stein, dpa

    Die Leistungsschau der deutschen Autoindustrie muss sich neu erfinden. An ihrem jahrzehntelangen Stammplatz in Frankfurt am Main war die Internationale Automobil Ausstellung – kurz IAA - in die Jahre gekommen. Verstaubt und in die Kritik geraten. Von der PS-Messe soll sie nun zu einem Forum der neuen Mobilität werden. Nicht mehr starr in den Messehallen sollen die Autos stehen, sondern die Besucher sollen die neuen Modelle in der Stadt ausprobieren können. Und dann die Fahrt kombinieren mit U-Bahnen, S-Bahnen oder dem Elektro-Roller, um schnell ans Ziel zu kommen. Deshalb galt Berlin schnell als Favorit für die Neu-Auflage im Jahr 2021. Die Hauptstadt ist groß, weitläufig und zählt zu den coolsten Städten auf dem Globus. Von diesem Ruf könnte etwas auf die alte Tante IAA abstrahlen. Internationale Hersteller und Zulieferer könnten zurückgewonnen werden, die zuletzt einen Bogen um Frankfurt gemacht hatten. 

    VDA: "Überhaupt keine Vorfestlegung" bei Vergabe der IAA

    Doch Berlin hat die anderen Bewerber keineswegs abgehängt, heißt es beim Verband der Deutschen Autoindustrie VDA, der die Messe ausrichtet. „Es gibt überhaupt keine Vorfestlegung. Wir sind überrascht, wie stark sich die Städte für die IAA einsetzen“, sagt ein mit den Planungen Vertrauter aus dem Verband. Für Süddeutschland heißt das, dass auch noch Stuttgart und München im Rennen sind.  Beide Autostädte würden die IAA gerne an Land ziehen und damit die Aussicht auf mehr als eine halbe Million Besucher.

    „In Deutschland wurde das Auto erfunden, in Deutschland sollen auch die intelligenten, nachhaltigen Mobilitätslösungen der Zukunft entstehen“,  beschreibt VDA-Geschäftsführer Martin Koers die Erwartungen der Autobranche an das eigene Aushängeschild. „Auf der IAA soll man sie sehen und erleben können“.  Neben Berlin, Stuttgart und München sind auch noch Hamburg, Köln, Hannover und Frankfurt im Topf.

    Messe in Frankfurt war aus der Zeit gefallen

    Die Bankenstadt will die IAA noch nicht verloren geben. Schon Ende Januar werden die Marketingchefs von Autokonzernen und Zulieferern entscheiden, welche zwei Städte in die Endauswahl kommen. Dass sich die beiden das Großereignis teilen, ist nicht denkbar, selbst bei der überschaubaren Distanz zwischen München und Stuttgart nicht.  Anfang März will der VDA den Sieger küren. Dort soll dann für mehrere Ausgaben Deutschlands größte Autoschau zu sehen sein.  Eine Bindung über Jahrzehnte, wie es bei Frankfurt war, soll es nicht mehr geben. Wohl aber bleibt es beim Zweijahresrhythmus und dem Termin im September.

    „Irgendwann einmal hat es gereicht, Tücher von Produktneuheiten zu ziehen. Heute reicht das nicht mehr“, meinte Koers. Frankfurt hatte in diesem Jahr genau dieses Problem. Das Konzept war aus der Zeit gefallen. Klimaschützer blockierten die Messetore. Sie warfen den Autobauern vor, grün zu reden, aber ihr Geld mit spritfressenden SUVs zu verdienen. Mit etwas mehr als einer halben Million Autofreunden kam ein Drittel weniger Besucher als üblich.

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