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Aus Protest: Kleine Verlage beenden Zusammenarbeit mit Amazon

Aus Protest

Kleine Verlage beenden Zusammenarbeit mit Amazon

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    Kleine Verlage beenden Zusammenarbeit mit Amazon
    Kleine Verlage beenden Zusammenarbeit mit Amazon

    Zwei kleine Buchverlage proben den Aufstand gegen den Internet-Versandhändler Amazon. Der Kunst- und Literaturverlag Ch. Schroer in Lindlar bei Köln und der Mainzer VAT Verlag kündigten ihre Kooperationsverträge bei

    Vertrieb über Amazon unrentabel

    Unter anderem machten hohe Rabattforderungen und ein immenser Verwaltungsaufwand den Vertrieb der Bücher über Amazon unrentabel. Für die Lieferanten gebe es bei Amazon auch keine direkten Ansprechpartner, sagte VAT-Vertriebsleiterin Katrin Witzleben am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa. Die Mitarbeiter der Hotline könnten oft nicht genug Deutsch.

    "Es wird für uns nicht leicht werden", sagte Witzleben. "Wenn Sie nicht bei Amazon sind, sind sie auch für den Endkunden nicht präsent." Allerdings mache der 2009 gegründete VAT-Verlag, der jährlich 20 bis 25 Titel verlegt, nur 10 bis 15 Prozent seines Umsatzes über Amazon.

    Der Verleger Christopher Schroer beklagte in seinem Kündigungsschreiben zudem, dass sich Amazon von den kleinen Verlagen einen "unglaublichen Skontorahmen" einräumen lasse und seine "Marktmacht" rigoros ausnutze. Amazon kündigt Sicherheitsfirma

    Keiner müsse mit Amazon zusammenarbeiten

    Der Sprecher des Arbeitskreises Kleinerer Verlage beim Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Bernd Weidmann, sagte der dpa: "Ich kann die kleinen Verlage gut verstehen." Niemand müsse aber mit Amazon zusammenarbeiten. Das Rabattgefüge bei dem Internethändler sei zwar "hart an der Grenze", weiche aber nicht gravierend vom Höchstrabattniveau der großen Buchhändler und Grossisten ab. Von Amazon war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. dpa

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