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Augsburger Getriebehersteller: Renk geht es sehr gut

Augsburger Getriebehersteller

Renk geht es sehr gut

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    Firma Renk Augsburg  Getriebe  Schiffsmotor von links Dr. Franz Hoppe,Florian Hofbauer ( Sprecher des Vorstands) und Mike Donavan
    Firma Renk Augsburg Getriebe Schiffsmotor von links Dr. Franz Hoppe,Florian Hofbauer ( Sprecher des Vorstands) und Mike Donavan Foto: Anne Wall

    Der Auftragsbestand kletterte 2011 von 522 auf 586 Millionen Euro und das Ergebnis nach Steuern blieb trotz sinkender Umsätze von 403 auf 389 Millionen stabil bei 38 Millionen Euro. Lob für den Augsburger Getriebehersteller kam auf der gestrigen Hauptversammlung auch von Aktionärsschützern. Sie forderten aber eine höhere Dividende als die beschlossenen 1,80 Euro je Wertpapier.

    Die MAN-Tochter erzielte 2011 in allen Geschäftseinheiten außerhalb der Fahrzeuggetriebe deutliche Steigerungen: Am stärksten konnten die Standardgetriebe mit 87 Prozent zulegen, gefolgt von den Gleitlagern mit 27 Prozent und den Spezialgetrieben mit sechs Prozent. Die positive Auftragslage und die Verbesserung der Auslastung führten auch zu einem Anstieg der Mitarbeiterzahl von 1882 auf 2013 – davon sind rund 900 in Augsburg beschäftigt. Die nach Tarif bezahlten Mitarbeiter erhalten für ihre Leistung auch einen Bonus in Form eines Monatsgehaltes – das gilt allerdings nicht für die 69 Leiharbeiter, was ein Kleinaktionär kritisierte. Dafür wurde begrüßt, dass eine Frau in das Kontrollgremium einzog: Die 46-jährige Wirtschaftsinformatikerin Hiltrud Werner ist stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende von Renk.

    Seit Dezember 2011 gehört zu Renk auch der Berliner Produzent von Gleitlagerteilen, Admos, der für rund 2,8 Millionen Euro gekauft wurde. Die Frage von Sören Merkel von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz, ob weitere Akquisitionen geplant seien – „vielleicht ein kleiner Panzerhersteller für Herrn Piëch?“ – verneinte Vorstandssprecher Florian Hofbauer. Hofbauer fürchtet infolge der Übernahme von MAN durch Volkswagen keine Beeinträchtigungen für Renk: „Unsere Hauptbetätigungsfelder haben wenig bis keine Berührungsfelder mit der Automobilindustrie, allerdings mit einer wichtigen Ausnahme, den Testsystemen.“ Hier sei man bereits mit Gesellschaften von VW wie Scania, Porsche und Audi im Geschäft und diese Verbindungen will man ausbauen.

    Zwar erwartet Hofbauer, dass Renk 2012 beim Umsatz wieder deutlich über der 400-Millionen-Euro-Grenze liegt und eine Umsatzrendite weiter im zweistelligen Bereich erwirtschaftet, doch birgt die europäische Schuldenkrise gewisse Risiken. Denn gerade im Großanlagenbau seien Finanzierungen schwieriger und im für das Unternehmen wichtigen Geschäft mit Getrieben für Windräder im Offshore-Bereich zeigt sich: „Es wird alles nicht so schnell gehen wie geplant.“

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