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  3. Augsburg: Zukunft der Augsburger Aktienbank: Was passiert mit den 230 Mitarbeitern?

Augsburg
13.10.2020

Zukunft der Augsburger Aktienbank: Was passiert mit den 230 Mitarbeitern?

Die Augsburger Aktienbank hat mit dem Wertpapiergeschäft einen ihrer Hauptpfeiler abgegeben.
Foto: Ruth Ploessel (Archiv)

Die Augsburger Aktienbank mit 300.000 Kunden hat ihr gesamtes Wertpapiergeschäft verkauft. Was passiert mit dem Rest? In Reihen der Mitarbeiter rumort es.

Die Augsburger Aktienbank verrät mit ihrem Namen bereits, womit sie lange Zeit einen Großteil ihres Geschäfts bestritten hat: Mit Wertpapieren, Aktien zum Beispiel. Ausgerechnet den Verkauf des Wertpapiergeschäfts hat die Bank aber im Juli bekannt gegeben. Das Institut hat damit einen seiner Hauptpfeiler abgegeben, rund 170 Mitarbeiter wechseln zum neuen Eigentümer. Jetzt ist die Unsicherheit in der Bank groß. Die Frage steht im Raum, was mit dem Rest der Bank und den verbliebenen rund 230 Beschäftigten passiert. Davon zeugt ein Gerichtstermin, bei dem sich kürzlich Betriebsrat und Geschäftsführung vor dem Augsburger Arbeitsgericht getroffen hatten. Die Betriebsräte hätten gerne mehr Sicherheit gehabt, wie es weitergeht. In der Bank rumort es.

Augsburger Aktienbank verkauft Wertpapiergeschäft an Ebase aus München

Bisher gibt es nur eine Lösung für einen Teil der Bank. Käufer des Wertpapiergeschäfts der Bank mit rund 180.000 Depotkunden ist der Wertpapierspezialist Ebase in München, der zur englischen FNZ-Gruppe gehört. „Das Institut übernimmt im Rahmen eines Teilbetriebsübergangs auch einen großen Teil der Mitarbeiter“, sagt Aktienbank-Chef Lothar Behrens. Zugesichert worden ist, dass die Betroffenen zu gleichen Konditionen bei der Ebase weiterarbeiten können und auch im selben Gebäude bleiben. „Die Details des Betriebsübergangs müssen noch mit dem Betriebsrat geklärt werden“, berichtet Behrens.

Die Ebase in München-Aschheim bekommt mit dem Kauf einen neuen Standort in Augsburg hinzu. Das Institut mit rund einer Million Depotkunden betont, langfristig am Standort Augsburg festhalten zu wollen. „Wir als FNZ Gruppe und Ebase haben global aber auch speziell in Deutschland eine klare Wachstumsagenda, was ja in der Finanzbranche fast schon selten geworden ist“, sagt Kai Friedrich, Sprecher der Geschäftsführung. Einer der wesentlichen Gründe für den Kauf sei „das starke Team vor Ort, mit dem wir gerne langfristig zusammenarbeiten wollen“, sagt er. Die Ebase habe sich deshalb „klar zu einer langfristigen Präsenz in Augsburg bekannt“, versichert Friedrich. „Ein Teil dieses Commitments ist ein langfristiger Mietvertrag für den Standort.“

Im Sommer 2021 gehen die Aktiendepots der Aktienbank an die Ebase

Der Übergang der Kunden und Wertpapierdepots – Fachleute sprechen von Migration – von der Augsburger Aktienbank zur Ebase sei für den Sommer 2021 geplant. „Mit dem erfolgreichen Abschluss der Migration erfolgt auch der Übergang der Mitarbeiter im Rahmen des Betriebsübergangs“, berichtet Friedrich. Um den Übergang vorzubereiten sei inzwischen ein Unternehmen gegründet worden – die Ebase Augsburg.

Aus Sicht der Augsburger Aktienbank bleiben damit aber noch viele Fragen offen. Zum einen gibt es einen kleinen Teil an Mitarbeitern im Wertpapiergeschäft, die nicht zur Ebase wechseln. Sie fragen sich, wie ihre Zukunft aussieht.

Zum anderen muss eine Lösung für die verbliebenen Unternehmensteile gefunden werden. Darunter ist das Privatkundengeschäft mit Girokonten, die Geschäft mit Immobilienkrediten – und die Tochter AAB Leasing, die für Landwirte oder Unternehmen das Leasing von Maschinen oder anderer Investitionsgüter finanziert. Die Unsicherheit in der Rest-Bank ist groß. Einige Mitarbeiter sollen bereits von sich aus die Bank verlassen und einen neuen Arbeitgeber gesucht haben, wird im Umfeld der Bank berichtet.

Noch gibt es zu den anderen Betriebsteilen keine Entscheidung, berichtet Behrens. „Die Bank besteht weiter und führt ihr Geschäft fort“, sagt er. Deshalb ist auch der Termin am Arbeitsgericht unergiebig verlaufen: Das Gericht sah keine Notwendigkeit für einen Sozialplan für die verbliebenen Mitarbeiter, solange ungeklärt ist, was mit den verbliebenen Sparten passieren soll. Geschäftsführung und Betriebsrat treffen sich jetzt unter dem Vorsitz eines ehemaligen Arbeitsrichters in einer Einigungsstelle. Die Gespräche laufen.

Augsburger Aktienbank: Bank- und Versicherungsgeschäft sind zu unterschiedlich

Sicher ist, dass sich der Eigentümer der Augsburger Aktienbank, die LVM-Versicherungsgruppe, nicht mehr im Bankbereich engagieren will. Die LVM hatte die Aktienbank 2002 erworben. Die Erwartungen hatten sich nicht erfüllt: Zum einen funktionieren Bank- und Versicherungsgeschäft unterschiedlich. Eine schärfere Regulierung macht das Bankgeschäft zudem kapitalintensiver und komplexer. Zum anderen war die Idee, in der Bank Versicherungsprodukte zu verkaufen und umgekehrt. Dies hat offenbar schlechter funktioniert als erwartet.

Die LVM sucht jetzt eine Lösung für die restliche Aktienbank: „Die veränderten Rahmenbedingungen im Bankenmarkt machen eine grundlegende Neustrukturierung der Geschäftsfelder der Augsburger Aktienbank erforderlich“, teilt die LVM mit. Ausgangspunkt der Neuordnung sei der Verkauf des Wertpapiergeschäfts gewesen. „Die weitere Ausgestaltung der Neuordnung erfolgt derzeit in enger Abstimmung zwischen der LVM und der Augsburger Aktienbank“, heißt es.

Aktienbank-Chef Lothar Behrens.
Foto: AAB/Barbara Gandenheimer

Geprüft werden mehrere Optionen zur Zukunft der weiteren Geschäftsfelder, berichtet Aktienbank-Chef Behrens. Theoretisch denkbar ist ein Verkauf zum Beispiel an andere Institute. Aber auch die Schließung von Bereichen scheint nicht ausgeschlossen zu. Dies war auch die Befürchtung des Betriebsrates während des Termins am Arbeitsgericht. Am Ende kann es sein, dass Bank nicht mehr so besteht wie bisher.

Tragisch könnte vielen Mitarbeiter erscheinen, dass es mit der Aktienbank zuletzt stark aufwärtsging: Das Institut hat heute rund 300.000 Kunden, darunter sind die 180.000 Depots, die bald zur Ebase gehen. „Das Wertpapiergeschäft hat sich zuletzt sehr gut entwickelt“, berichtet Behrens. In der Nullzinsphase suchen die Sparer nach Alternativen und kaufen Aktien oder Fonds. „Im Moment steigt die Zahl der Depots“, sagt er.

Eine Zeitlang hatte die Bank – ähnlich wie Deutsche Bank oder Commerzbank – rote Zahlen geschrieben. „Wir haben dagegen gearbeitet und werden auch dieses Jahr wieder einen soliden Gewinn machen“, sagt Behrens. „Wir fühlen uns gut aufgestellt.“ Ob es eine Zukunft für die Augsburger Aktienbank gibt und wie diese aussieht, könnte sich bald herausstellen. Vielleicht gibt es eine Gewissheit bereits bis Endes des Jahres.

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