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Augsburg: Warum Roboterbauer Kuka mit weniger Gewinn rechnet

Augsburg

Warum Roboterbauer Kuka mit weniger Gewinn rechnet

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    In Asien wächst die Automobilbranche nicht mehr so stark wie in den vergangenen Jahren. Das merkt auch der Augsburger Roboterhersteller Kuka, der viele Autokonzerne beliefert.
    In Asien wächst die Automobilbranche nicht mehr so stark wie in den vergangenen Jahren. Das merkt auch der Augsburger Roboterhersteller Kuka, der viele Autokonzerne beliefert. Foto: Jörg Sarbach, dpa

    Der anhaltende Handelsstreit zwischen den USA und China hat auch Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft: Der Augsburger Roboterhersteller Kuka hat seine Jahresprognose gesenkt. „Wir reagieren mit unserer Prognose auf die gegenwärtigen konjunkturellen Rahmenbedingungen“, sagte Konzernsprecherin Katrin Stuber-Koeppe gegenüber unserer Zeitung. Das Unternehmen gehört zum chinesischen Midea-Konzern. Vor

    Handelstreit zwischen den USA und China betrifft auch den Roboterbauer

    Die Unsicherheiten für Kuka ergeben sich vor allem aufgrund der aktuellen Entwicklung der Weltwirtschaft. Der Handelsstreit zwischen den USA und China betreffe auch die weltweit größten Robotik-Absatzmärkte, zum Beispiel die Automobilindustrie. Zudem erwartet das Unternehmen in Asien ein schwächeres Wachstum als zu Jahresbeginn prognostiziert. Konzernsprecherin Stuber-Koeppe sagt, dass diese Entwicklung vor allem an einer Abschwächung im asiatischen Knickarm-Roboter-Markt im Vergleich zu 2017 liegt.

    Auch in Nordamerika rechnet Kuka mit einem Rückgang, vor allem im Bereich Automotive. Für das Jahr 2018 erwartet das Unternehmen nun einen Umsatz von rund 3,3 Milliarden Euro und einen Gewinn, der 4,5 Prozent des

    Kuka legt stärkeren Fokus auf die Effizienz

    Auf den strategischen Kurs hat die geringere Jahresprognose laut Konzernsprecherin Stuber-Koeppe keinen Einfluss. Das Unternehmen sieht weiterhin Investitionen in Schlüsseltechnologien für Industrie 4.0 als Basis für ihren Erfolg. Ein stärkerer Fokus wird nach Angaben von Stuber-Koeppe jedoch auf die Effizienz gelegt. Der Roboterhersteller sei zehn Jahre lang gewachsen. Nun müsse das Unternehmen Strukturen und Prozesse anpassen und sich auf strategisch wichtige Bereiche konzentrieren. Zu den Auswirkungen für die Mitarbeiter hat sich Kuka nicht geäußert.

    Im dritten Quartal schrumpften die Neuaufträge bei Kuka im Jahresvergleich um knapp sieben Prozent auf 750,1 Millionen Euro. Der Umsatz legte zwar um fast sieben Prozent auf 851 Millionen Euro zu. Der um Sondereffekte wie Kosten für Konzernumbau und Investitionen bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern sank aber um fast ein Fünftel auf nun 35,6 Millionen Euro. Dementsprechend fiel die Ebit-Marge mit 4,2 Prozent deutlich niedriger aus als noch ein Jahr zuvor. Unter dem Strich blieb dank des Verkaufs von Unternehmensteilen ein Gewinn von 23 Millionen Euro. Das war ein Fünftel mehr als im Vorjahr. (mit dpa)

    Die Kammgarnspinnerei (AKS) in Augsburg konnte mit der Konkurrenz aus Billiglohnländern nicht mehr mithalten. 2002 meldete das Unternehmen Insolvenz an. 2004 musste es schließen.
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    Insolvenzanmeldungen, Schließungen, Einsparungen: Das sind die bekanntesten Fälle in der Region.
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