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Augsburg: Roboterhersteller Kuka legt durchwachsene Quartalszahlen vor

Augsburg

Roboterhersteller Kuka legt durchwachsene Quartalszahlen vor

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    Kuka hat am Dienstag seine Quartalszahlen veröffentlicht.
    Kuka hat am Dienstag seine Quartalszahlen veröffentlicht. Foto: Julian Stratenschulte, dpa

    Vom Augsburger Roboterhersteller Kuka kommen zum Teil gute Nachrichten: Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit)  ist im dritten Quartal 2019 gewachsen - zumindest im Vergleich zum Vorjahresquartal. 35,6 Millionen Euro hat das Unternehmen eingenommen. Im dritten Quartal 2018 waren es 26,4 Millionen Euro. Auch die

    Kuka-Chef Peter Mohnen: Kuka will die Effizienz weiter steigen

    "Wir haben mit dem Effizienzprogramm frühzeitig Maßnahmen ergriffen, um Kuka in wirtschaftlich turbulenten Zeiten zu stabilisieren", sagte Mohnen in einer Mitteilung des Konzerns. Noch sind diese Umstrukturierungsmaßnahmen im vollen Gange. So wurde erst vor knapp einer Woche bekannt, dass Kuka plant, mehrere Arbeitsplätze von Augsburg nach Franken zu verlegen. Und auch Mohnen sagte in der Konzernmitteilung, die Konjunktur bleibt turbulent. "Deshalb werden wir diesen Kurs auch konsequent weiterverfolgen."

    Kuka-Chef Peter Mohnen glaubt nicht, dass der Gewinn von Kuka dieses Jahr besonders hoch ist.
    Kuka-Chef Peter Mohnen glaubt nicht, dass der Gewinn von Kuka dieses Jahr besonders hoch ist. Foto: Silvio Wyszengrad

    Und so positiv sich die Gewinnentwicklung auf den ersten Blick auch anhört, die Krise hat Kuka noch nicht überwunden. Das wird etwa deutlich, wenn man auf die Prognose für das gesamte Geschäftsjahr 2019 blickt: Der Augsburger Roboterbauer rechnet nur noch mit einem Umsatz von 3,2 Milliarden Euro. Erst im September hatte Kuka deshalb seine Jahresprognose nach unten angepasst. Nun geht der Konzern für das Gesamtjahr noch von einer Ebit-Marge von 1,1 Prozent aus. Ein Grund dafür ist auch die Umstrukturierung im Geschäftsbereich automatisierte Fertigungslösungen und Sondermaschinen, der eben nach Franken verlagert werden soll, teilt der Konzern nun mit.

    Kuka-Zahlen für das bisherige Jahr sind schlechter als noch 2018

    Dazu kommen weitere Faktoren, die die Zahlen des Augsburger Roboterbauers belasten: Die Aufträge sind im Vergleich zum Vorjahr eingebrochen. Im Vergleich zum dritten Quartal 2018 sind die Auftragszahlen um 16,7 Prozent geschrumpft. Und auch wenn man die Konzernzahlen für das gesamte bisherige Jahr mit denen der ersten neun Monate des Vorjahres vergleicht, steht Kuka schlechter da: Insgesamt sind die eingegangenen Aufträge um fast sieben Prozent geschrumpft. Der Umsatzerlös beträgt bisher knapp 2,4 Milliarden Euro - 3,1 Prozent weniger als 2018.

    Auch der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) brach in den ersten neun Monaten dieses Jahres im Vergleich zu 2018 ein. In diesem Jahr erwirtschaftete Kuka 81,4 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor waren es im gleichen Zeitraum noch 93,9 Millionen Euro gewesen - ein Rückgang um gut 13 Prozent.

    Und wie soll es in Zukunft weitergehen? Die konjunkturelle Lage bleibt weiter schwierig, heißt es von Kuka. Vor allem die Autoindustrie - einer der Hauptkunden des Augsburger Roboterherstellers - halte sich mit Investitionen zurück. Deshalb rechnet der Konzern auch damit, dass die Nachfrage für das gesamte Jahr 2019 rückläufig bleibt.

    Kuka beschäftigt in Augsburg momentan etwa 3700 Menschen. Bis vor kurzem hatte Kuka noch 4000 Mitarbeiter. Die Zahl der Angestellten war wegen der Umstrukturierung des Konzerns gesunken. Der Roboterbauer, der zum chinesischen Midea-Konzern gehört, hatte angekündigt, 350 Stellen abbauen zu wollen. Rund zwei Drittel der Jobs sind mittlerweile gestrichen.

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