Startseite
Icon Pfeil nach unten
Wirtschaft
Icon Pfeil nach unten

Augsburg: Kuka zahlt wieder eine Dividende

Augsburg

Kuka zahlt wieder eine Dividende

    • |
    Ein Arbeiter kontrolliert am in Augsburg (Bayern) einen Roboter. KUKA stellt am 05.02.2013 die vorläufigen Geschäftszahlen vor.
    Ein Arbeiter kontrolliert am in Augsburg (Bayern) einen Roboter. KUKA stellt am 05.02.2013 die vorläufigen Geschäftszahlen vor. Foto: Stefan Puchner/dpa

    Sie heißen KR Quantec, KR Agilus oder LBR iiwa. Hinter den kryptischen Namen verbergen sich wahre Wundermaschinen, deren Einsatz in der Industrie steigt. Denn die Automatisierung ist ein globaler Trend. Die Kuka-Roboter erleichtern diese Entwicklung. Vorstandschef Till Reuter gibt sich daher überzeugt, dass der Augsburger Anlagen- und Roboterbauer auf einem guten Weg ist. Die Zahlen geben ihm recht: Reuter konnte gestern auf der Hauptversammlung in Augsburg das erfolgreichste Geschäftsjahr in der Unternehmensgeschichte verkünden. Der Auftragseingang kletterte um 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf rund 1,9 Milliarden Euro, der Umsatz um 21 Prozent auf 1,74 Milliarden Euro und das Ergebnis vor Steuern und Zinsen überschritt erstmals die Schwelle von 100 Millionen Euro. Auch der Aktienkurs kann sich sehen lassen: "2012 war die Kuka-Aktie mit einem Kursplus von rund 96 Prozent der viertbeste Wert im MDax", betont Vorstandschef Reuter. Und die Aktionäre profitieren von der positiven Geschäftsentwicklung: Erstmals seit 2007 zahlt Kuka wieder eine Dividende. Sie beträgt 0,20 Euro pro Aktie.

    "Höhe der Dividende noch ausbaufähig"

    Auch wenn die Höhe der Dividende nach Einschätzung von Sören Merkel von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz "noch ausbaufähig" ist, lobt der Jurist die guten Zahlen und räumt ein, dass er vor dem Hintergrund der schweren Krise im Jahr 2008 mit einer derartigen Entwicklung von Kuka nicht gerechnet hätte: "Ich habe den Eindruck, Kuka steht nun strukturell besser da als 2008." Da Kuka auch in das neue Jahr erfolgreich gestartet ist, erwartet Vorstandschef Reuter für das Gesamtjahr einen Umsatz von rund 1,8 Milliarden Euro und eine Ebit-Marge von rund 6,5 Prozent. Optimistisch stimmt ihn vor allem die Situation in China. Wachsende Löhne, steigende Qualitätsanforderungen und ein starkes Wirtschaftswachstum machten dieses Land zum größten Robotermarkt weltweit. Der Nachholbedarf in

    In China, aber auch in Augsburg wird investiert  

    Um diese wachsende Nachfrage auch erfüllen zu können, baut Kuka ein neues Werk in China. Reuter betont, dass von dieser Investition die Arbeitsplätze am Stammsitz Augsburg nicht betroffen seien. Vielmehr stärke das Unternehmen mit dem Bau eines neuen Entwicklungs- und Technologiezentrums, das Mitte 2015 bezogen werden soll, den Augsburger Standort. Dort baut der Kuka-Verein "Orange Care" auch eine Kinderkrippe, deren Fertigstellung bereits im Herbst geplant ist. Kuka-Chef Reuter sieht darin einen Beitrag zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

    Schließlich habe Kuka einen sehr guten Ruf als Arbeitgeber und bisher keine Probleme, Fachkräfte zu gewinnen. Kluge Köpfe, innovative Roboter, die mit den Menschen auch Hand in Hand arbeiten können, und eine steigende Nachfrage nach automatisierten Lösungen stimmen Reuter so zuversichtlich.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden