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Augsburg: Kuka will Konkurrent Swisslog komplett aufkaufen

Augsburg

Kuka will Konkurrent Swisslog komplett aufkaufen

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    Ein Kuka-Roboter bei der Arbeit.
    Ein Kuka-Roboter bei der Arbeit. Foto: Lech-Stahlwerke GmbH

    Der Roboterbauer Kuka will die Aktien des Schweizer Konkurrenten Swisslog nun entgegen früherer Planungen komplett aufkaufen. Nachdem das Augsburger Unternehmen zunächst nur eine Zwei-Drittel-Mehrheit geplant und dann im Rahmen eines Kaufangebots mehr als 80 Prozent der Papiere angeboten bekommen hat, werde nun eine Vollübernahme der

    Das KUKA-Hochhaus in Gersthofen

    Geschichte: Das zehngeschossige Hochhaus sowie ein dreigeschossiges Nebengebäude waren 2003 extra von der Hery-Park GmbH nach den Wünschen von Kuka gebaut worden.

    Aktuell: Derzeit arbeiten 270 Mitarbeiter von Kuka in dem Gebäude. Das Haus beherbergt Schulungszentrum, Marketing und Vertrieb sowie Service des Augsburger Roboterherstellers. Der Mietvertrag ist gekündigt, im Herbst 2015 gibt das Unternehmen seine Zweigstelle in Gersthofen auf, so Unternehmenssprecherin Katrin Stuber-Koepke.

    Pläne: Kuka investiert am Standort Lechhausen 60 Millionen Euro. Auf einer Gesamtfläche von knapp 39 000 Quadratmetern entsteht in der Augsburger Zugspitzstraße ein Bürogebäude mit mehr als 800 Arbeitsplätzen, einem Showroom, modernsten Testflächen und einem Konferenzbereich.

    Nachmieter: Der Eigentümer des Kuka-Hochhauses in Gersthofen, der Immobilien-Investor Altus Real Estate GmbH & Co. KG in Erzhausen im Kreis Darmstadt, muss sich jetzt eine Nutzung für die 9 000 Quadratmeter Flächen überlegen. Für die Vermarktung zuständig ist die Freo Financial & Real Estate Operations, die den Hery-Park verwaltet.

    Sollte die Kuka AG nach dem Vollzug des Angebots mehr als 90 Prozent der Aktien halten, "würde sie Swisslog fusionieren und den noch ausstehenden Aktionären eine Barabgeltung zahlen", kündigte der Augsburger Maschinenbauer ein sogenanntes Squeeze-out-Verfahren an.

    Kuka will unabhängiger von der Automobilbranche werden

    Anschließend würde Kuka die Papiere von der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange aus dem Handel nehmen lassen.

    Kuka hatte 1,35 Schweizer Franken je Swisslog-Aktie geboten und das Schweizer Unternehmen folglich mit etwa 340 Millionen Franken (280 Mio Euro) bewertet. Der Roboterbauer will durch die Übernahme unabhängiger von der Automobilbrache werden. Swisslog ist unter anderem bei der Herstellung von Logistikanlagen für Krankenhäuser stark vertreten.

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