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Augsburg: Kuka verkauft den Werkzeugbau an Porsche

Augsburg

Kuka verkauft den Werkzeugbau an Porsche

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    Kuka-Chef Till Reuter baut den Roboter-Konzern um.
    Kuka-Chef Till Reuter baut den Roboter-Konzern um. Foto: Fred Schöllhorn

    Der Umbau beim Roboterbauer Kuka aus Augsburg geht weiter. Wie das Unternehmen am Freitagnachmittag mitteilte, trennt es sich von seiner Sparte im Werkzeugbau. Davon sind rund 600 Mitarbeiter in Schwarzenberg im Erzgebirge sowie dem slowakischen Dubnica betroffen. Der Käufer des Unternehmens ist der Autobauer Porsche, der den Betrieb als Tochter in die Konzernstrukturen einbinden will.

    Kuka gibt Werkzeugbau an Porsche ab

    Für den Roboterbauer ist es der zweite Verkauf einer Abteilung in kurzer Zeit. Erst am Donnerstag trennte er sich von seinem Ingenieur-Unternehmen „HLS Engineering Group“ mit Sitz in Augsburg, welches an die Finanzinvestoren Aheim Capital und TerVia Invest verkauft wurde. Für Kuka ist es ein wichtiger Schritt, um sich in Zukunft wieder mehr auf das Kerngeschäft des Unternehmens zu konzentrieren, wie Sprecherin Kerstin Heinrich sagt. Der Konzern ist weltweit führend bei der roboterbasierten Automatisierung von Industrieabläufen.

    Kuka: Keine Veränderungen für Angestellte

    Veränderungen für die betroffenen Angestellten soll es nicht geben. Das verspricht auch Till Reuter, Vorstandsvorsitzender der Kuka AG. „Wir werden die Mitarbeiter des Geschäftsbereichs Werkzeugbau in verantwortungsvolle Hände geben.“ Und: „Wir sind überzeugt, dass der Werkzeugbau auch weiterhin erfolgreich ist und von der Zugehörigkeit im Porsche-Verbund profitieren wird.“

    Dem Autobauer aus Stuttgart-Zuffenhausen gehe es mit dem nun getroffenen Deal um die Integration eines alten Partners, sagt Matthias Müller. Er ist der Vorstandsvorsitzende von Porsche. „Mit der Übernahme der Werkzeugsparte stellt Porsche wichtige Weichen für die Sportwagen-Produktion der Zukunft. Die Integration ist aus strategischer Sicht ein großer Schritt für uns“, sagte Müller. Porsche plane mit der neu integrierten Tochter, heißt es.

    Betriebsratschef Hück garantiert sichere Arbeitsplätze

    So schließt auch Uwe Hück einen Stellenabbau aus. Er ist Vorsitzender des Konzernbetriebsrats bei Porsche. „Ich kann den neuen Kolleginnen und Kollegen zusichern, dass Porsche dafür sorgen wird, dass die Arbeitsplätze langfristig gesichert sind“, sagte Hück. „Dafür steht Porsche und dafür stehen wir.“ Die Pläne des Autobauers sehen vor, die Werkzeugsparte in den kommenden Jahren weiter auszubauen. Die Kuka-Aktie legte gestern zu.

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