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Augsburg: Kuka eilt von Rekord zu Rekord

Augsburg

Kuka eilt von Rekord zu Rekord

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    Die orangen Kuka-Roboter arbeiten im Wolfsburger VW-Werk an der Karosserie eines Golf VII.
    Die orangen Kuka-Roboter arbeiten im Wolfsburger VW-Werk an der Karosserie eines Golf VII. Foto: Stefan Puchner dpa

    Kuka legt in rasantem Tempo zu: Nachdem der Augsburger Roboterbauer 2014 erstmals die Rekordmarke von zwei Milliarden Euro Umsatz überschritten hat, hat er im vergangenen Jahr seinen eigenen

    Grund für den großen Umsatzzuwachs ist dem Konzern zufolge vor allem der Zukauf des Logistikunternehmens Swisslog. Kuka hatte die Schweizer Firma Ende 2014 übernommen. Würde man das neue Tochterunternehmen aus der Bilanz herausrechnen, läge das Umsatzplus des Roboterbauers bei etwa zwölf Prozent.

    Auch die Auftragslage bei Kuka ist besser als im Vorjahr

    Einen Schönheitsfehler hat das vorläufige Ergebnis allerdings – wenn auch keinen, mit dem das Unternehmen nicht gerechnet hätte: Vor Zinsen und Steuern verdiente Kuka 2015 136 Millionen Euro, im Vorjahr waren es noch 142 Millionen Euro gewesen. Allerdings hatte der Konzern eigentlich einen noch höheren Rückgang des operativen Ergebnisses eingeplant. Im vergangenen März hatte das Unternehmen seine Aktionäre informiert, dass durch den Swisslog-Kauf Abschreibungen in Höhe von 60 Millionen Euro anfallen werden.

    Für Kuka-Chef Till Reuter war 2015 „ein erfolgreiches Geschäftsjahr“. Die Nachfrage nach Robotern und Automatisierungslösungen sei weltweit ungebrochen, berichtet das Unternehmen. Das zeigt auch die gute Auftragslage: Die Summe der eingegangenen Aufträge kratzte 2015 mit rund 2,8 Milliarden Euro an der Drei-Milliarden-Euro-Marke. 2014 waren es noch knapp 2,2 Milliarden Euro gewesen.

    Kuka will sich unabhängiger von der Autoindustrie machen

    Die Aufträge kommen vor allem aus der internationalen Autoindustrie. Aktuell kann Kuka in der Sparte Systems wieder einen neuen Millionenauftrag eines europäischen Automobilherstellers vermelden. Immer öfter liefert das Unternehmen aber auch an andere Branchen. Bei Bosch Siemens Hausgeräte in Dillingen helfen die Kuka-Roboter beispielsweise schon lange bei der Produktion der Spülmaschinen. In der Robotersparte machte die Zahl der Aufträge aus der General Industry, also allen Branchen abseits der Autofertigung, 2015 bereits mehr als ein Drittel aller Aufträge aus. Mit der neuen Tochterfirma Swisslog, die unter anderem in der Krankenhauslogistik tätig ist, will sich Kuka nach eigener Aussage noch unabhängiger von der aktuell wieder besonders schwankenden Autoindustrie machen.

    Für die kommenden Jahre hat Kuka-Chef Till Reuter ehrgeizige Pläne. Im vergangenen Jahr hatte er seinen Fünf-Jahres-Plan skizziert: Demnach soll der Jahresumsatz des Unternehmens bis 2020 bei vier bis viereinhalb Milliarden Euro liegen. Für die Kuka-Mitarbeiter in der Region stehen aktuell aber erst einmal andere Veränderungen an: Bis spätestens Mitte März sollen nach Angaben einer Unternehmenssprecherin alle verbliebenen Angestellten am Standort in Gersthofen nach Augsburg umziehen.

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