Vorstände zeigen bei Hauptversammlungen, zumal digitalen, selten Emotionen. Sie bemühen sich, kritische Einlassungen von Aktionären sachlich zu kontern. Persönliche Befindlichkeiten werden tunlichst unterdrückt. Kuka-Chef Peter Mohnen und sein Noch-Finanzvorstand Andreas Pabst lassen Gefühlen bei der Aktionärsveranstaltung des Augsburger Roboter- und Anlagenbauers am Freitag aber freien Lauf. Beobachter können gar den Eindruck gewinnen, gleich fließen Tränen. So weit kommt es, wenn die Begutachtung der beiden Männer via Videoübertragung nicht trügt, dann doch nicht. Pabst verlässt das Unternehmen – zumindest für Außenstehende überraschend – schon zum 1. Juli, obwohl sein Vertrag noch bis Dezember läuft.
Augsburg