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Augsburg: Kuka bleibt auf Kurs - Augsburger Konzern profitiert von China und USA

Augsburg

Kuka bleibt auf Kurs - Augsburger Konzern profitiert von China und USA

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    Mechatroniker installieren einen Kuka-Roboter in einem Porsche-Werk.
    Mechatroniker installieren einen Kuka-Roboter in einem Porsche-Werk. Foto: Jan Woitas/Archiv (dpa)

    In vielen Fabriken gehört der Roboter längst zum Alltag. In keinem anderen Industriesektor, betont man beim Branchenverband VDMA, sind so viele Roboter im Einsatz als in der Autoindustrie. Egal, ob die Fahrzeuge lackiert, geschweißt oder montiert werden – vieles davon passiert automatisch.  Till Reuter ist davon überzeugt, dass die Hersteller in Zukunft noch stärker auf Automation setzen. Der Chef des Roboter- und Anlagenbauers Kuka sagt: „Der Trend hin zur roboterbasierten Automation geht ungebrochen weiter.“

    Augsburger Unternehmen präsentiert stolze Zahlen

    Das macht sich auch in den Zahlen bemerkbar, die das Augsburger Unternehmen gestern präsentierte. Aufträge im Wert von 1,44 Milliarden Euro hat der Hersteller in den vergangenen neun Monaten verbucht – und damit fast so viele wie im Rekordjahr 2012. Dabei profitiert der Konzern vor allem von starken Frühjahr- und Sommermonaten. Doch auch im vergleichsweise schwachen dritten Quartal schlug sich Kuka besser als der Rest der Branche, betont Reuter und sagt: „Wir sind auf hohem Niveau stabil.“ Das belegen auch die Umsatzerlöse, die in den vergangenen neun Monaten um zwei Prozent auf 1,33 Milliarden zugelegt haben.

    In Shanghai baut der Hersteller ein neues Werk

    Vor allem die hohe Nachfrage aus Asien und den USA hat Kuka auf Kurs gehalten. In beiden Märkten will der Roboterbauer weiter wachsen. In den

    Kooperation mit Siemens soll Potentiale eröffnen

    Selbst die Tatsache, dass die Autobranche in Europa schwächelt, kann Kuka verkraften. Der Konzern geht mit einem Auftragspolster von über einer Milliarde Euro ins letzte Quartal – und rechnet erneut mit einem Rekordumsatz. Auch die Zahl der Mitarbeiter ist gestiegen – um acht Prozent auf weltweit 7842. In Augsburg und Gersthofen erhöhte sich die Zahl zuletzt um 98 auf 2915 Beschäftigte – vor allem, weil Leiharbeiter übernommen wurden.

    Dennoch betont Reuter einmal mehr, dass Kuka neue Märkte erschließen muss. Dass neben einem starken Autogeschäft, das bislang 70 Prozent des Umsatzes ausmacht, auch ein starkes Industriegeschäft nötig ist, um in Krisenzeiten zu bestehen. Auch deshalb verweist der Konzernchef gern auf die neue Kooperation mit Siemens. Gemeinsam wollen beide Firmen den Markt für Werkzeugmaschinen umkrempeln. 500 000 dieser Maschinen werden pro Jahr verkauft, aber weniger als zwei Prozent davon mit einem Roboter, der die Maschinen rund um die Uhr be- und entladen kann.

    Reuter ist überzeugt, dass das Modell der Autofabriken, wo die Roboter nicht mehr wegzudenken sind, auch dort Schule machen kann. Er sagt: „Die Kooperation mit Siemens wird uns mittelfristig große Potenziale eröffnen.“

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