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Augsburg: Bei Kuka brechen die Erlöse ein

Augsburg

Bei Kuka brechen die Erlöse ein

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    Augsburger Roboter- und Anlagenbauer.
    Augsburger Roboter- und Anlagenbauer. Foto: Ruth Ploessel

    Der Augsburger Roboter- und Anlagenbaukonzern Kuka ist im Geschäftsjahr 2009 unter die Marke von einer Milliarde Euro Umsatz gerutscht. Nach den am Dienstag vorgelegten vorläufigen Zahlen brachen die Erlöse in der Krisenzeit von 1,2661 Milliarden auf 902,1 Millionen Euro ein.

    Das Unternehmen hat sich in dem wirtschaftlich extrem schwierigen Jahr aber besser als der Wirtschaftszweig der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer geschlagen, wie die Zahlen des Branchenverbandes VDMA zeigen.

    Die Kuka AG profitiert auch davon, dass der Auftragsbestand zum Ende des Geschäftsjahres gegenüber dem Vorjahr mit 543,4 Millionen Euro nahezu unverändert blieb. Damit verfügt der Konzern nach wie vor über Aufträge, die rechnerisch für rund fünf Monate reichen.

    Doch die Wirtschaftskrise hinterlässt bei dem nach wie vor stark von der Autoindustrie abhängigen Unternehmen Bremsspuren in der Bilanz. Die Firma mit dem orangenen Logo schreibt rote Zahlen. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) ging von plus 52 Millionen Euro im Vorjahr auf minus 52,9 Millionen Euro in die Knie. Diese Entwicklung blieb nicht ohne Folgen für die Personalpolitik des Hauses.

    Wie Vorstands-Chef Till Reuter schon Ende November 2009 gegenüber unserer Zeitung angekündigt hatte, baut der Konzern "sozialverträglich", also "möglichst ohne betriebsbedingte Kündigungen", Arbeitsplätze ab. So wurden 2009 Sach- und Personalkosten von 72 Millionen Euro eingespart. Im Konzern ging die Anzahl der Mitarbeiter um 427 auf 5744 zurück. In der Region, den Standorten Augsburg und dem nahen Gersthofen, fielen davon 131 Stellen weg.

    Der Augsburger Chef der Gewerkschaft IG Metall, Jürgen Kerner, sagte dazu: "Wir gehen davon aus, dass wir 2010 ebenfalls ohne betriebsbedingte Kündigungen meistern." Das entspricht der gemeinsamen Politik von Konzern-Chef Reuter und der Arbeitnehmerseite. Das Unternehmen versucht weiter, Stellen etwa über Vorruhestand oder das freiwillige Ausscheiden von Mitarbeitern zu verringern.

    Zuletzt - im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2009 - mischte sich wieder mehr Licht in die konjunkturelle Düsternis. "Wir konnten eine Belebung des operativen Geschäfts feststellen", sagte Reuter. Gerade das Geschäft mit Robotern zog an. Nach wie vor offen ist, wer auf Reuter als Kuka-Chef folgt. Er hat dieses Amt am 1. Oktober 2009 nur kommissarisch übernommen und lässt sein Aufsichtsratsmandat so lange ruhen. Stefan Stahl

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