Martin Spernau steht zur Begrüßung auf, streckt die Hand aus und sieht einem beim Händeschütteln in die Augen. So weit, so üblich. Doch im Fall des 49-Jährigen ist es das eben nicht. Das wird erst ersichtlich, als er sich wieder setzt und den Tisch vorsichtig nach seinem Wasserglas abtastet, neben dem ein zusammengeklappter Stock liegt. Denn Martin Spernau ist blind. Seine Arbeit als Softwareentwickler übt er aber weiter aus. Doch gerade ist er auf Arbeitssuche. Sein Schicksal steht stellvertretend für viele schwerbehinderte Menschen in Deutschland.
Arbeitswelt