Das mütterliche Radar kreist um Kinder, selbst wenn sie das Haus längst verlassen haben. Insbesondere Söhne bleiben auch aus der Distanz unter kritischer Beobachtung. Warum sollte das bei Ex-Wirecard-Vorstand Jan Marsalek anders sein? Seine Mutter lebt in der Nähe von Wien. Dort bekam sie Besuch vom Spiegel. Reporter wollten wissen, was für ein Mensch ihr auf der Flucht befindliche Sohn sei. Die Dame breitete nun nicht den Mantel zurückhaltender Mütterlichkeit über den Sprössling aus, der nach allem, was bekannt ist, auf die krumme Bahn geraten ist. Sie sagte nicht, was andere Mütter bei solchen Anlässen kundtun, eben dass ihr Jan eigentlich ein „guada Bua“ sei, der sich im Leben leider verlaufen habe. Marsaleks Mutter nennt ihren Sohn vielmehr schlicht einen „präpotenten Zampano“, eben einen überheblichen Aufschneider.
Wirecard-Skandal