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Amazon Streik: Verdi: Neue Streiks bei Amazon sind "jederzeit" möglich

Amazon Streik

Verdi: Neue Streiks bei Amazon sind "jederzeit" möglich

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    Ein Streik bei Amazon ist laut Verdi jederzeit wieder möglich.
    Ein Streik bei Amazon ist laut Verdi jederzeit wieder möglich. Foto: Uwe Zucchi/Illustration (dpa)

    Nach drei Tagen hat Verdi den Streik bei Amazon in Leipzig am Wochenende vorerst ausgesetzt. "Jetzt wird der

    Streik bei Amazon: Immer mehr Mitarbeiter schließen sich an

    Seinen Angaben zufolge waren am Samstag "reichlich 300 Kollegen" der Früh- und Spätschicht dem Streikaufruf gefolgt. Sie trafen sich diesmal nicht wie bei vorherigen Streiks vor den Toren des Logistikzentrums, sondern im Gewerkschaftshaus in Leipzig. Auch bei Amazon im hessischen Bad Hersfeld wurde am Samstag bis zum Ende der Spätschicht gestreikt. Verdi sprach dort von 400 bis 450 Teilnehmern.

    "Es kommen immer wieder neue Kollegen dazu, die sich zum ersten Mal an dem Streik beteiligen", sagte Verdi-Gewerkschaftssekretärin Mechthild Middeke. Die Streikenden seien daran interessiert, möglichst bald wieder eine Aktion zu machen, an der sich alle Standorte in Deutschland beteiligen.

    Das ist Amazon

    Gegründet wurde Amazon 1994 von Jeff Bezos.

    Sitz der Konzern-Zentrale ist Seattle, die europäische Firmenzentrale ist in Luxemburg.

    Deutsche Zentrale von Amazon ist in München. Logistikzentren gibt es in Graben, Bad Hersfeld, Leipzig, Rheinberg, Werne, Pforzheim, Koblenz und Brieselang. Kundenserviezentren betreibt Amazon in Berlin und Regensburg.

    Der weltweite Netto-Umsatz von Amazon betrug 2015 rund 107 Milliarden US-Dollar.

    Bei Amazon sollen weltweit über 300.000 Menschen beschäftigt sein. Die Zahlen schwanken aber stark. Gerade im Vorweihnachtsgeschäft beschäftigt der Konzern Massen von Leih- und Saisonarbeitern.

    Wegen seiner Arbeitsbedingungen steht Amazon regelmäßig in der Kritik.

    Gewerkschaften kritisieren, dass Amazon Leiharbeiter schlecht behandle. Zudem ist von Lohndrückerei und hohem Kontrolldruck die Rede.

    Amazon hat nach eigenen Angaben die weltweit größte Auswahl für Bücher, CDs und Videos im Internet.

    Amazon zählt neben Apple, Google, Facebook und Ebay zu den wichtigsten und einflussreichsten Online-Unternehmen der Welt.

    2014 brachte Amazon sein eigenes Smartphone mit dem Namen "Firephone" auf den Markt - was allerdings kein rechter Erfolg wurde.

    Für die rund 10 000 Amazon-Mitarbeiter in Deutschland will Verdi eine Bezahlung nach dem Einzelhandelstarif durchsetzen. Der Internetversandhändler sieht sich jedoch als Logistiker und verweist auf eine Bezahlung am oberen Ende des Branchenüblichen. Der Konflikt zwischen Verdi und dem US-Konzern schwelt schon seit mehr als zwei Jahren. dpa

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