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Amazon: Patent für Amazon: Schon vor der Bestellung an Kunden liefern

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Patent für Amazon: Schon vor der Bestellung an Kunden liefern

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    Amazon will seine Kunden in Zukunft noch schneller beliefern - und zwar, bevor diese überhaupt etwas bestellt haben.
    Amazon will seine Kunden in Zukunft noch schneller beliefern - und zwar, bevor diese überhaupt etwas bestellt haben. Foto:  Uwe Zucchi (dpa)

    Es klingt fast etwas unheimlich: Noch bevor der Kunde bei Amazon ein Produkt bestellt, könnte dies bereits auf dem Weg zu ihm sein. Wie das Wall Street Journal berichtet, bekam der Online-Versandhändler bereits im Dezember vergangenen Jahres in den USA ein Patent für das so genannte "participatory shipping", also für vorausschauenden Versand, zugesprochen.

    Amazon liefert, bevor der Kunde bestellt

    Das ist Amazon

    Gegründet wurde Amazon 1994 von Jeff Bezos.

    Sitz der Konzern-Zentrale ist Seattle, die europäische Firmenzentrale ist in Luxemburg.

    Deutsche Zentrale von Amazon ist in München. Logistikzentren gibt es in Graben, Bad Hersfeld, Leipzig, Rheinberg, Werne, Pforzheim, Koblenz und Brieselang. Kundenserviezentren betreibt Amazon in Berlin und Regensburg.

    Der weltweite Netto-Umsatz von Amazon betrug 2015 rund 107 Milliarden US-Dollar.

    Bei Amazon sollen weltweit über 300.000 Menschen beschäftigt sein. Die Zahlen schwanken aber stark. Gerade im Vorweihnachtsgeschäft beschäftigt der Konzern Massen von Leih- und Saisonarbeitern.

    Wegen seiner Arbeitsbedingungen steht Amazon regelmäßig in der Kritik.

    Gewerkschaften kritisieren, dass Amazon Leiharbeiter schlecht behandle. Zudem ist von Lohndrückerei und hohem Kontrolldruck die Rede.

    Amazon hat nach eigenen Angaben die weltweit größte Auswahl für Bücher, CDs und Videos im Internet.

    Amazon zählt neben Apple, Google, Facebook und Ebay zu den wichtigsten und einflussreichsten Online-Unternehmen der Welt.

    2014 brachte Amazon sein eigenes Smartphone mit dem Namen "Firephone" auf den Markt - was allerdings kein rechter Erfolg wurde.

    Amazon will Informationen über Kunden sammeln und auswerten - und dann Waren, von denen das Unternehmen annimmt, dass der Kunde sie früher oder später kaufen wird, schon einmal in ein Versandzentrum in dessen Nähe liefern.

    Kürzere Lieferzeiten als Wettbewerbsvorteil

    Für den Kunden bedeutet das kürzere Lieferzeiten - aber auch, dass jeder seiner Schritte auf der Amazon-Homepage überwacht wird. Der Onlineriese will beispielsweise bisherige Bestellungen, Produktsuchen und Wunschlisten beobachten - und sogar, wie lange ein Internetnutzer mit der Maus auf einer Produktbeschreibung verweilt.

    Mit dem Patent will Amazon verhindern, dass Kunden ihr Wunschprodukt doch lieber schnell im Laden um die Ecke kaufen, als auf die Online-Bestellung zu warten.

    Auch Mini-Drohnen sind Idee von Amazon

    Doch was, wenn der Kunde das Produkt am Ende doch nicht will? Durch vermehrte Rückgaben könnte das Patent am Ende das Gegenteil seines eigentlichen Zweckes bewirken und die Kosten für Amazon steigen lassen. Doch auch für diesen Fall gibt es einen Plan: Das Produkt wird entweder vergünstigt angeboten oder dient einfach als Werbegeschenk, um die Kunde stärker an das Unternehmen zu binden.

    Erst im Dezember war Amazon zuletzt in den Schlagzeilen. Damals hatte das Unternehmen mit Mini-Drohnen experimentiert, die die Produkte noch schneller zum Kunden bringen sollten. Ob Amazon diese Ideen in naher Zukunft tatsächlich umsetzten wird, ist allerdings noch nicht bekannt. AZ

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