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Amazon: Amazon will weiter wachsen - um jeden Preis

Amazon

Amazon will weiter wachsen - um jeden Preis

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    Amazon will weiter wachsen - um jeden Preis
    Amazon will weiter wachsen - um jeden Preis

    Kampfpreise und neue Produkte sind für Amazon das Erfolgsrezept, um noch größer zu werden. Dabei ist es dem weltgrößten Online-Händler wie in der Vergangenheit egal, dass er vergleichsweise wenig verdient.

    Der Preis für Wachstum: Der Gewinn von Amazon sank um 37 Prozent

    Im ersten Quartal sank der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 37 Prozent auf unterm Strich 82 Millionen Dollar (63 Mio Euro), wie Amazon am Donnerstag nach US-Börsenschluss in Seattle mitteilte.

    Amazon schwemmt den Markt mit neuen Produkten

    Das ist Amazon

    Gegründet wurde Amazon 1994 von Jeff Bezos.

    Sitz der Konzern-Zentrale ist Seattle, die europäische Firmenzentrale ist in Luxemburg.

    Deutsche Zentrale von Amazon ist in München. Logistikzentren gibt es in Graben, Bad Hersfeld, Leipzig, Rheinberg, Werne, Pforzheim, Koblenz und Brieselang. Kundenserviezentren betreibt Amazon in Berlin und Regensburg.

    Der weltweite Netto-Umsatz von Amazon betrug 2015 rund 107 Milliarden US-Dollar.

    Bei Amazon sollen weltweit über 300.000 Menschen beschäftigt sein. Die Zahlen schwanken aber stark. Gerade im Vorweihnachtsgeschäft beschäftigt der Konzern Massen von Leih- und Saisonarbeitern.

    Wegen seiner Arbeitsbedingungen steht Amazon regelmäßig in der Kritik.

    Gewerkschaften kritisieren, dass Amazon Leiharbeiter schlecht behandle. Zudem ist von Lohndrückerei und hohem Kontrolldruck die Rede.

    Amazon hat nach eigenen Angaben die weltweit größte Auswahl für Bücher, CDs und Videos im Internet.

    Amazon zählt neben Apple, Google, Facebook und Ebay zu den wichtigsten und einflussreichsten Online-Unternehmen der Welt.

    2014 brachte Amazon sein eigenes Smartphone mit dem Namen "Firephone" auf den Markt - was allerdings kein rechter Erfolg wurde.

    Dabei liegt der Umsatz mittlerweile bei 16,1 Milliarden Dollar und damit 22 Prozent höher als im Vorjahr. Amazon hatte zu Jahresbeginn unter anderem das große Modell seines Tabletcomputers Kindle Fire HD nach Europa und Japan gebracht und parallel den Preis in den USA gesenkt. Am Tabletcomputer selbst dürfte Amazon kaum etwas verdienen, doch über das Gerät werden Musik, Filme und Bücher verkauft, so dass es sich am Ende für den Konzern rechnet.

    Amazon rechnet mit einem Verlust

    Auch für das laufende zweite Quartal sagt Amazon ein Wachstum voraus von 13 bis 26 Prozent. Gleichzeitig rechnet der Konzern fast sicher mit einem operativen Verlust. Damit setzt Konzernchef Jeff Bezos seine riskante Strategie fort. Sein Ziel ist es, langfristig einen größeren Anteil am Onlinegeschäft zu erobern und stationären Läden den Rang abzulaufen.

    Amazon eröffnet immer neue Versandzentren

    Amazon eröffnet in kurzen Abständen immer neue Versandzentren, was ebenfalls am Gewinn nagt, aber eine schnelle Lieferung für die Kunden sichert. Zu Jahresbeginn war Amazon in Deutschland wegen der Behandlung von Leiharbeitern in einem dieser Lager in die Kritik geraten. Auslöser der Debatte war eine ARD-Dokumentation. Nach dem kritischen Fernsehbericht hatte Amazon die Zusammenarbeit mit zwei Zeitarbeitsfirmen beendet.

    Fast 100.000 Menschen arbeiten für Amazon

    Mittlerweile arbeiten 91 300 Menschen fest für Amazon. Vor einem Jahr waren es noch 65 600. Neben dem Versandhandel sowie dem digitalen Unterhaltungsgeschäft ist Amazon auch einer der größten Dienstleister im Internet. Der Konzern betreibt große Rechenzentren, die etwa Cloud Computing anbieten. Zu Amazon gehören auch zahlreiche Tochterfirmen wie der Streaming-Dienst Lovefilm in Deutschland. Einer der größten Rivalen ist Ebay.

    Die Geschäftszahlen sorgten bei den Börsianern für gemischte Gefühle. Zuerst stieg die Aktie nachbörslich, um dann aber mehr als 5 Prozent zu verlieren. Das Papier notierte mit 274,70 Dollar aber immer noch nahe dem Allzeithoch von 284,72 Dollar. dpa/AZ

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