Falschberatung bei Altersvorsorge kostet Verbraucher rund 50 Milliarden: Bei der privaten Altersvorsorge und anderen Finanzprodukten zahlen die Verbraucher in Deutschland insgesamt 50 Milliarden Euro im Jahr zu viel. Das ergab eine Studie der Universität Bamberg, die die Grünen-Bundestagsfraktion in Auftrag gegeben hat.
Falschberatung kostet Verbraucher 50 Milliarden
Schuld seien demnach vor allem schlechte Beratung, mangelnde Kundenorientierung und das Fehlen wirksamer Verbraucherschutzregeln, zitierten der Hessische Rundfunk und die in Dortmund erscheinenden "Ruhr Nachrichten" (Donnerstagausgabe) aus der Studie der Uni Bamberg.
Ineffiziente Riester-Verträge
Das führe zu nachteiligen Kapitallebens- und privaten Rentenversicherungen sowie zu ineffizienten Riester-Verträgen. Dazu kämen Schäden durch andere Finanzdienstleistungen, die zum Nachteil der Verbraucher nicht streng genug geregelt seien.
Verbraucher zahlen bei Altersvorsorge zu viel
Als Konsequenz der Studie, die am Donnerstag veröffentlicht werden sollte, forderte die Grünen-Abgeordnete Nicole Maisch einen Finanzmarktwächter. Dieser solle systematisch im Verbraucherinteresse die Märkte beobachten, die Beratung von Verbrauchern auswerten und zudem das Recht haben, die Finanzdiensleistungsaufsicht anzurufen, sagte Maisch im Hessischen Rundfunk. Dieser Finanzmarktwächter könnte bei den Verbraucherzentralen angesiedelt werden. afp/AZ