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Allianz nach Milliardengewinn auf Kurs

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Allianz nach Milliardengewinn auf Kurs

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    Allianz nach Milliardengewinn auf Kurs
    Allianz nach Milliardengewinn auf Kurs Foto: DPA

    "Wir haben ein sehr gutes Halbjahr mit zweistelligen Wachstumsraten sowohl im gesamten Umsatz als auch im operativen Ergebnis", erklärte Konzernchef Michael Diekmann am Freitag in München und zurrte zugleich die Prognose fest: Das operative Ergebnis von 3,9 Milliarden Euro in den ersten sechs Monaten stimme zuversichtlich, im Gesamtjahr den angepeilten operativen Gewinn von 7,2 Milliarden Euro plus/minus 500 Millionen Euro zu erreichen.

    Mit Blick auf die Konjunkturentwicklung blieb Diekmann zurückhaltend. Für die kommenden Quartale sei nur ein moderates Wachstum zu erwarten, wenn auch kein Rückfall in die Rezession. Zwar setze sich die Erholung weltweit fort, "allerdings sehen wir noch keinen selbsttragenden weltweiten Aufschwung".

    Zwischen April und Juni kletterte das operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 23 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Unter dem Strich blieb ein Überschuss von einer Milliarde Euro. Das war zwar fast die Hälfte weniger als im Vorjahreszeitraum, doch hatte die Allianz damals hohe Sondererlöse eingestrichen, vor allem mit dem Verkauf von Aktien der chinesischen Bank ICBC. Auch im zweiten Quartal 2010 verbuchte die

    In der Schaden- und Unfallversicherung sowie in der Vermögensverwaltung kam die Allianz deutlich voran. Das operative Ergebnis in der Sachversicherung kletterte um 28,2 Prozent auf 1,15 Milliarden Euro. Zum Start ins Jahr hatten wie bei anderen Versicherern noch Naturkatastrophen wie der Orkan "Xynthia" und das schwere Erdbeben in Chile mit hohen Belastungen zu Buche geschlagen. Im zweiten Quartal konnte die Allianz dagegen ihre kombinierte Schaden-Kosten-Quote im Jahresvergleich verbessern - von 98,9 Prozent auf 96,3 Prozent. Je weiter die Quote unter der Schwelle von 100 Prozent liegt, desto profitabler arbeiten die Unternehmen im Versicherungsgeschäft. Vom Untergang der Bohrinsel "Deepwater Horizon" im Golf von Mexiko sieht sich die Allianz nach früheren Aussagen kaum betroffen.

    Im Geschäft mit Investmentfonds konnte die Allianz ihr Ergebnis im zweiten Quartal mit 516 Millionen Euro mehr als verdoppeln. In der Lebens- und Krankenversicherungen gab das operative Ergebnis dagegen um 28 Prozent auf 713 Millionen Euro nach. Im Vorjahreszeitraum habe man angesichts der kräftigen Börsenerholung außergewöhnlich gut abgeschnitten, begründete die Allianz den Rückgang. Dies ließ sich im zweiten Quartal nicht wiederholen.

    Diekmann sieht sich durch die Zahlen bestätigt. Sie zeigten, dass die Allianz auch dank ihrer breiten Aufstellung auch in schwierigen Zeiten stabile Ergebnisse liefern könne. Auf die Frage nach möglichen Zukäufen verwies Diekmann auf die laufende Diskussion um die Eigenmittelanforderungen für die Versicherer (Solvency II). So lange die Details nicht geklärt seien, sei nicht die Zeit für größere Übernahmen, sagte Diekmann. Künftig will der Konzern vom Ausbau globaler Geschäftsfelder wie den Kooperationen mit Autoherstellern profitieren. So sei die Partnerschaft mit Volkswagen verlängert worden.

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