Der Vorstand unterzeichnete mit dem Betriebsrat und dem Internationalen Metallgewerkschaftsbund (IMB) am Dienstag in München eine "Gemeinsame Erklärung zur sozialen und unternehmerischen Verantwortung in der MAN Gruppe". Der IG-Metall- und IMB-Chef Berthold Huber sagte: "In einer globalisierten Wirtschaft müssen die Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern überall respektiert werden. Dazu leisten wir heute einen konkreten Beitrag."
MAN will jährlich Bericht über die Entwicklung vorlegen
Das Abkommen schreibt zum Beispiel beim Gesundheitsschutz, der Gleichbehandlung von Mann und Frau oder der Koalitionsfreiheit die bisher geltenden Standards für alle MAN-Beschäftigten auch formell fest. Inhaltlich neu ist nach Angaben eines MAN-Sprechers, dass Ansprechpartner vor Ort für die Mitarbeiter benannt werden. Außerdem werde MAN jährlich einen Bericht über die Entwicklung vorlegen.
MAN lege Wert darauf, dass auch Zulieferer und Subunternehmer die Standards erfüllen, erklärte MAN-Sprecher Stefan Straub. Formell seien sie mit der Erklärung aber nicht gebunden. Deshalb gelten die Standards in Brasilien zum Beispiel nur für 1900 der 7000 Arbeiter, die dort MAN-Lastwagen und Busse herstellen.
VW und Siemens haben bereits ähnliche Abkommen unterzeichnet
Ähnliche Abkommen haben schon eine ganze Reihe deutscher Konzerne abgeschlossen, darunter auch die MAN-Konzernmutter VW oder Siemens. MAN-Personalvorstand Jörg Schwitalla sagte: "Mit dem Abkommen verankern wir sozial verantwortliches Verhalten in Unternehmenskultur und -führung und geben auch den Beschäftigten den nötigen Rückhalt für ihr Handeln." MAN-Betriebsratschef Jürgen Dorn sagte, das Abkommen ermögliche den Kollegen "rund um den Globus, selbst zur weiteren Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen einzutreten". dpa