16 Jahre stand er an der Spitze des US-Landtechnikkonzerns AGCO, zu dem der Marktoberdorfer Traktorenhersteller Fendt gehört. Ende des Jahres verlässt Martin Richenhagen das Unternehmen und zieht nun Bilanz. „„Als ich 2004 bei AGCO anfing, war das Unternehmen ein ziemlicher Saftladen“, sagt Richenhagen unserer Redaktion. „Wir haben dann etliche kluge, strategische Entscheidungen getroffen.“ Es sei gelungen, aus einer Holding mit 26 Marken einen globalen Konzern mit vier Hauptmarken zu formen. Der Manager berichtet selbstbewusst: „Unter meiner Leitung hat sich der Börsenwert des Unternehmens nahezu verzehnfacht, der Umsatz verfünffacht und wir haben mehr als 10.000 neue Arbeitsplätze geschaffen.“
Doch nicht nur zum eigenen Unternehmen hat der deutsch-amerikanische Manager eine klare Haltung. Auch das Auftreten und die Politik von US-Präsident Donald Trump sieht er kritisch. „Wir wissen jetzt, dass Trump ungeeignet ist für dieses Amt“, sagt Richenhagen. „Als ehemaliger Lehrer würde ich sagen: Man kann ohne Probleme ein ungenügend rechtfertigen. Das heißt: Sitzengeblieben!“ Die Gräben in den USA seien nach vier Jahren Trump mittlerweile so groß, dass auch ein neuer Präsident Mühe haben dürfte, das Land, die Menschen wieder zusammenzuführen.
Corona-Management von Donald Trump ist katastrophal
Auch das Corona-Management des Präsidenten sei „eine Katastrophe“. „Und obwohl er selbst mit dem Virus infiziert ist, verharmlost er nach der Rückkehr aus dem Krankenhaus nun erneut die Gefahr. Das nenne ich im Angesicht von 210.000 Corona-Toten ein schäbiges Verhalten“, sagt Martin Richenhagen. AGCO ist der weltweit drittgrößte Hersteller von Landmaschinen. (AZ)
Mehr dazu unter: Top-Manager: „Trump ist ungeeignet für dieses Amt“
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